Wieder liegt eine wunderschöne Fahretappe hinter uns. Wir haben noch nicht viele Neuseeländer kennen gelernt, einfach deshalb, weil das Land so dünn besiedelt ist und fast kein Verkehr auf den Straßen herrscht. Die Menschen, mit denen wir Kontakt hatten, waren sehr hilfsbereit, liebenswürdig, very british und unkompliziert.
Hauptsächlich treffen wir Schafe. Meist haben sie grandiose Weideplätze, oft mit uverbaubarem Wasserblick.
Auch unsere Reisegruppe bekam auf der kurzen Tagesetappe eine Menge Wasser zu sehen. Gleich zu Beginn im Surferstädtchen Colac Bay führte uns das Navi direkt am Strand entlang.
Es ging nach Norden ins Landesinnere. Wir fuhren durch Southland: rechts die Taktimu Mountains, links das Hunter Gebirge. Unser Tagesziel hieß Te Anau, das Tor zum Fjordland. Die neuseeländische Landschaft begeistert alle, besonders die üppig wuchernden Ginsterbüsche, die ganze Hügelketten gelb färben.
In Te Anau stehen wir auf einem sehr gepflegten Campingplatz mit viel Grün, auf dem wir zwei Übernachtungen gebucht haben. Alle Plätze, die wir bisher angesteuert haben, sind absolut ruhig, luxuriös ausgestattet, leicht anzufahren und tiptop in Schuß. Vor allem die wunderbare Naturverbundenheit und tiefe Stille lassen uns fest und gut schlafen.
Bevor wir aber zur Nachtruhe übergehen konnten, stand uns ein ganz besonderer Programmpunkt bevor. Eine Speedboat-Fahrt mit Katamaran über den weiten Anau See, die uns zu einem 12.000 Jahre alten Höhlensystem brachte. Dort gingen wir an Land, mußten die Köpfe einziehen und tauchten ab zusammen mit einem örtlichen Führer, der uns tief hinein brachte in die feuchte Unterwelt.
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Nachdem wir einige hundert Meter bis zu einem Wasserfall vorgedrungen waren, bestiegen wir einen kleinen Kahn und glitten in absoluter Dunkelheit über das unterirdische Wasser. Je weiter wir uns von dem Geräusch des herabrauschenden Wassers entfernten, desto romantischer wurde die Exkursion. Über uns tat sich nämlich eine Grotte auf, von der herab unzählige Glühwürmchen ihr neonfarbenes Licht erstrahlen ließen. Im Boot herrschte gespenstische Ruhe, da alle einfach nur den Atem anhielten und diese winzigen Kraftwerke der Natur bestaunten. Ihre langen klebrigen Fäden werfen sie aus wie Angelschnüre und warten regungslos auf Beute.
Die Teilnehmer unserer Reisegruppe waren sich nach dem Auftauchen aus dem verzweigten Höhlensystem einig: Dieser Programmpunkt war ein weiteres Highlight einer bisher schon traumhaft schönen und abwechslungsreichen Tour.
Auch morgen werden wir nicht untätig sein. Bei einem Tagesausflug mit Bus und Schiff dürfen wir den Milford Sound erleben, den berühmtesten Fjord Neuseelands. Wir kommen aus dem Staunen einfach nicht mehr heraus.....