Mittwoch, 15.06.2011
Unser Freund Heinz, genannt Leuchtturmheinzi, organisiert in Kiel seit vielen Jahren den Drei-Leuchttürme-Marathon. Da er mit seiner Regina zurzeit hier in Gernsbach im Urlaub ist, organisierte er eine Drei-Türme-Tour und lud uns ein zu einer Ausflugsfahrt über die Schwarzwaldhochstraße.
Zunächst einmal fuhr er wie der Schumi früherer Tage durch die Serpentinen, so daß wir immer nur daran denken konnten, daß unser Wohnmobil sich bei so einem heißen Ritt schon längst auf die Seite gelegt hätte. Doch damit nicht genug. Das erste Ziel dieses Tagesausflugs war eine Sommerbobbahn, die eingebettet in einem Schwarzwaldtal nahe des 1008m hohen Mehliskopfs liegt. Wie nicht anders zu vermuten beschlossen die Männer, diese Bahn einmal genauer zu testen. Zunächst schauten sie allerdings ganz schön skeptisch auf ihr ferrarirotes Gefährt. |
Nach dem Spaß kam der Schweiß, denn nun sollte der Mehliskopf bestiegen und der dazugehörige Aussichtsturm erklommen werden. Von diesem Punkt aus konnten wir zum Schloßhotel Bühlerhöhe schauen, das seit seiner Fertigstellung im Jahre 1912 eine wechselvolle Geschichte hatte. Konrad Adenauer war hier Stammgast und während der Fußball-WM 2006 diente es der englischen Nationalmannschaft als Stützpunkt. Von 1999 - 2010 gehörte dieses ehemalige Offizierssanatorium Dietmar Hopp, der ja auch den Bundesliga-Club TSG 1899 Hoffenheim mehr oder weniger sein eigen nennt. |
In der anderen Richtung sah der Himmel recht bedrohlich aus. Über der Hornisgrinde schwebten düstere Wolken. |
Und dabei sollte dort unser nächster Zwischenstopp sein. Auf der mit 1164 m höchsten Erhebung des Nordschwarzwaldes sind nämlich gleich zwei Türme zu finden und diese beiden fehlten uns noch für die „Drei-Türme-Tour".
Wir versuchten, mit Steinmännchen die Wettergötter gnädig zu stimmen und tatsächlich schien die Sonne wieder als wir den Mummelsee am Fuße der Hornisgrinde erreichten.
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Dieser See ist nach den gelben Seerosen benannt, die seine dunkle Wasseroberfläche früher zierten und die auch „Mummeln" genannt werden. (Nur für den Fall, daß Ihr einmal von Günther Jauch 500.000 Euro versprochen bekommt, wenn Ihr Euch mit Mummeln auskennt.....) Der Volksmund nennt dieses touristische Ausflusziel auch „Rummelsee", weil sich pro Jahr 50.000 Menschen an diesem Ort tummeln.
Wir sahen eine kleine „VIP-Terrasse" mitten im Wasser und beschlossen: „ Dies ist genau der richtige Ort für eine Mittagspause, bevor wir zum Gipfelsturm aufbrechen." Ja, auch ohne die halbe Million aus der Quizshow fühlten wir uns wie Könige, denn wer hat schon so ein Eßzimmer? |
Nach dem Vergnügen kam der Schweiß, denn nun sollte die Hornisgrinde bestiegen und der dazugehörige Aussichtsturm erklommen werden. Schon auf halber Höhe hatten wir einen wunderschönen Ausblick auf den See. |
Von ganz oben aber hätte der Blick schöner nicht sein können. Der Schwarzwald mit seinen satten Grüntönen und den vielen Höhenzügen gefällt uns wirklich gut. |
Zunächst erreichten wir den Hornisgrinde-Turm und nach einer kleinen Wanderung auf dem Hochplateau sahen wir schon von Ferne den Bismarck-Turm. Nun war das Trio komplett. |
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Heinz und Hans-Hermann fühlten sich wie Helden!
Und wonach steht Helden der Sinn? Nach einer Belohnung natürlich. Wir wissen nicht, welche Belohnung Vasco Da Gama und Columbus früher erhalten haben, unseren Helden stand der Sinn nach Eis und zwar möglichst viel!
So chauffierte uns Heinz Schumi über die Schwarzwaldhochstraße bis zum Örtchen Dornstetten, das außer für seine hübschen Fachwerkhäuser auch für das beste Eis nördlich der Alpen bekannt ist.
Und das ist nicht übertrieben!
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