Wenn alle nackt sind, ist keiner nackt......
Für die gefahrenen 287 Kilometer gab es im Ziel eine Überraschung: Russische Banja vom Feinsten!
Bis es so weit war, rollten unsere Wohnmobile lustig gen Osten auf meist guten Straßen. Der Verkehr war recht spärlich, die Umgebung bestand hauptsächlich aus verschieden großen Birken und Nadelbäumen, durch Ortschaften kamen wir so gut wie nie. Auch das Tankstellennetz wird nun immer dünner und die Anlagen weniger modern. Anstatt eines großen Shops, wie man es sonst kennt, findet man nur ein vergittertes Kassenhäuschen, in das man seine Geldscheine oder Kreditkarte hinein reicht. Erst dann wird die Zapfsäule freigeschaltet.
Nach etwa vier Stunden Fahrt erreichten wir Tulun, das immerhin auf der Straßenkarte eingezeichnet ist,
und uns mit imposantem Ortsschild empfing.
Die Straßen, die uns in dem Städtchen erwarteten, sind allerdings wieder von der Sorte „Mach‘ die Schränke langsam auf, damit Du die herausfallenden Tassen auffangen kannst!“
Wir stehen auf dem Gelände einer Ferienanlage - zwar etwas dicht - aber ruhig, sicher, mit Restaurant
und BANJA.
Dieses hübsche große Blockhaus wurde natürlich zunächst einmal inspiziert.
Eine Treppe führt hinunter zum Fluß, so daß man sich nach dem Schwitzen in freier Natur abkühlen kann. Eine Dusche ergab denselben Effekt oder man konnte auch einfach lange genug draußen im Regen stehen. Seit dem Spätnachmittag hat plötzlich der Herbst Einzug gehalten. Wir vermuten, er hat sich verirrt und wollte eigentlich ganz woanders hin.
Wo wir hinwollen, das wissen wir ganz genau. Nach Irkutsk, in die letzte richtig große Stadt auf dem Weg in die Mongolei. Die letzten 400 Kilometer bis dorthin werden wir morgen in Angriff nehmen.
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