Samstag, 16. Februar  2019
Wir sind gerade in Lüderitz

Lüderitz singt mir aus der Seele

Ach, was geht es uns heute gut! Jeder freut sich auf diesen fantastischen Ruhetag. Ausschlafen, Luft schnappen, relaxen. Einer der schönsten Stellplätze dieser Tour!



Unsere Wohnmobile müssen gründlich gesäubert werden. Der feine Staub der Schotterpisten hat sich überall eingenistet. Das Klima ist wohltuend, so läßt es sich aushalten!

Einige Reiseteilnehmer machen sich auf den Weg zum Diaz-Kreuz. 1488 hatte der portugiesische Seefahrer das Land für seinen König beansprucht, indem er wie an anderen Stellen auch sein Kreuz in den Boden rammte. In einer Bucht findet man noch heute eine Nachbildung dieses berühmten Kreuzes.

Ebenso berühmt ist Kolmannskuppe, die Geisterstadt in der Wüste. Nur 13 Kilometer von Lüderitz entfernt bot sich eine Besichtigung an.

Hier war 1908 ein Diamant gefunden worden.

Daraufhin bauten die Deutschen eine Kleinstadt, mit allem, was dazu gehört - in eine lebensfeindliche Gegend.

Das Trinkwasser mußte extra aus dem 1000 Kilometer entfernten Kapstadt mit Schiffen angeliefert werden.

Neben einer Kegelbahn und einer Schule gab es auch ein Krankenhaus. Hier wurde das erste Röntgengerät Afrikas aufgestellt. Allerdings wurde es weniger für Knochenbrüche genutzt als für die Entdeckung versteckter Diamanten im Körper der Arbeiter. 1931 versiegte das Diamanten-Vorkommen. 1956 zog die letzte Familie aus Kolmannskuppe fort. Danach begann die Wüste, sich das Land zurück zu holen.

Die Stadt verfiel immer mehr. 1983 wurde sie eingezäunt und zu einem Freilichtmuseum erklärt. Heute kommen Touristen, um sich auf Führungen die Geschichte der Stadt erklären zu lassen.



Jeden Mittag setzt der Wind ein. Er treibt den Sand in die Häuser. In manchen Zimmern steht Sand mittlerweile fast bis zum oberen Rand der Türen. Je nach Lichteinfall ergeben sich ganz besondere Fotomotive.

Diamanten im Wert von fünf Millionen Karat wurden in den ersten sechs Jahren gefunden. Aufgrund der niedrigen Einwohnerzahl galt  Kolmannskuppe als die Stadt mit dem höchsten Pro-Kopf-Einkommen der Welt. Heute ist sie einfach nur reich an Sand.

   

Auch Lüderitz selbst bot viel Geschichte und viel zu sehen. Die Felsenkirche ist das Wahrzeichen der Stadt. Sie wurde mit Spenden aus Deutschland finanziert und 1912 geweiht. Das Altarfenster war eine Spende von Kaiser Wilhelm II.



Die vielen bunten Häuser in Lüderitz springen ins Auge. Egal, ob alt oder neu. Viele Gebäude aus der Kolonialzeit sind noch gut erhalten. Die modernen Bauten bestechen durch ihre Lage auf felsigem Untergrund.

Wie man sieht, hatten wir alle einen ausgefüllten Tag.....den man gegen Abend bei einem Glas Wein ausklingen lassen konnte. So schön ist Namibia!


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