18. Tag, 9. Fahretappe: Kitty Hawk - New Bern 282 Kilometer
Durch die Sümpfe North Carolinas
Im schönsten Morgenlicht fuhren wir heute über die Outer Banks Richtung Süden. Unser erstes Zwischenziel war der schwarz-weiße Leuchtturm von 1872:
Bodie Island Lighthouse! Ein Traum für jeden Leuchtturm-Liebhaber!
Ursprünglich war das Warnsignal weiter zur Küste hin gebaut worden, versandete dann aber und wurde instabil. Auch an diesem Gebäude nagte der Zahn der Zeit.
Als die Leuchtturmwärter nicht mehr mit Öl die 214 Stufen hinauf mußten, um die Dochte am Brennen zu halten, sondern das Licht automatisch funktionierte, beschloss man eine millionenschwere Renovierung und die Öffnung für die Öffentlichkeit.
Seit zwei Jahren darf nun also jeder die Wendeltreppe hinauf steigen, um die hübsche Aussicht zu genießen. Wir waren heute früh die ersten Besucher!
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Den Bohlenweg ins Sumpfgebiet, den wir schon von oben gesehen haben, spazierten wir natürlich auch entlang. Eine schwarze Schlange, die zu schnell abtauchte, als daß wir sie aufs Bild hätten bannen können und viele Wasservögel gaben schon einmal das Thema des Tages vor. Unser Navi führte uns nämlich später über eine Straße durch die Sümpfe.
Zunächst aber galt es mehrere imposante Brücken zu überwinden. Schließlich befanden wir uns mitten in einer Dünen-Insel-Landschaft, die eines der Haupturlaubsziele North Carolinas ist.
Dann aber bogen wir links ab und fuhren entlang des Alligator Rivers durch die Sümpfe. Leider sahen wir keines dieser Raubtiere, nur gruselig aussehende Bäume und schwarze Schildkröten.
Auch wenn wir - was selten vorkam - durch eine bewohnte Gegend fuhren, blieb uns der Fluß entlang der Straße erhalten.
Irgendwann hatte uns die Zivilisation wieder und wir erreichten unser heutiges Tagesziel: New Bern! Diese 1710 von deutschen und schweizer Siedlern gegründete Stadt liegt am Neuse Fluß und ist der Geburtsort von Pepsi Cola, das von einem Apotheker erfunden wurde.
Uns stand aber nicht der Sinn nach einer koffeinhaltigen Brause. Nein, wir stellten zünftige Getränke auf den Tisch bei unserer Campertafel. Werner und Birgit hatten durchblicken lassen, daß sie gern grillen und ganz besondere Zubereitungsmethoden kennen. Da zögerten wir natürlich nicht lange und ließen die beiden ein Stück Kamm kaufen und dann durften sie ihren kreativen Grillideen freien Lauf lassen. So bekamen wir heute gefüllte Koteletts serviert, die allen bestens mundeten.
Kurt spendierte dem Grillmeister eine Schürze, in der Hoffnung, daß diese noch häufig auf dieser Reise zum Einsatz kommt.
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