Freitag, 16. Juni  2017
Wir sind gerade in Anchorage

Tag 35: Ruhetag in Anchorage

Die Stadt der Blumen und Wasserflugzeuge

 

Da die Stadtbesichtigung heute nicht in der ganzen Gruppe geplant war, sondern jeder nach eigenem Geschmack die einzige Großstadt Alaskas erkunden konnte, verlief der Tag für jeden anders. Zwei Paare ließen Anchorage Anchorage sein und sonnten sich einfach vor ihren Wohnmobilen auf unserem schönen Campingplatz. Das zeigt wieder einmal, wie wichtig solche Ruhetage im Reiseverlauf sind. Manchmal muß man all die vielen Erlebnisse einfach sacken lassen und eine kleine Pause einlegen.

 

Alle anderen hätten diese Pause sicherlich auch gern angenommen, wollten aber das Zentrum erkunden, wenn sie vielleicht nur einmal im Leben in der heimlichen Hauptstadt Alaskas sind. Wieder hatten wir Glück mit dem Wetter. Bei Sonnenschein und sommerlichen Temperaturen machte das Bummeln in der City Spaß zwischen all den hübschen Blumen-Ampeln.

 

 

Das Visitor Center, bei uns nennt man so etwas Tourist-Info, ist eine kleine Blockhütte mitten zwischen all den Hochhäusern der großen Stadt und hat fast den Status eines Wahrzeichens von Anchorage.

 

 

Historisch alte niedrige Häuser sieht man kaum noch, denn das Karfreitags-Erdbeben von 1964 hat große Teile von Anchorage zerstört. Daher sind viele Bauten einfach praktisch und modern.

 

 

Nicht ganz so modern wirken die Trolleys, die alle 30 Minuten am Visitor Center zu einer einstündigen Stadtrundfahrt starten. Diese Tour bietet einen schönen Überblick über die Großstadt, die ursprünglich einmal vor gut hundert Jahren als Zeltdorf gegründet wurde für die Arbeiter, die an der Eisenbahnlinie bauten.

 

 

So kommt man am historischen Rathaus von 1936 vorbei. Anstatt einer Holzkonstruktion wurde es schon damals mit Stahlzement errichtet. Vielleicht hat es deshalb das verheerende Erdbeben überlebt.

 

 

Wie an vielen Plätzen der Erde, so war auch James Cook wieder einmal vor uns hier. Seine Statue steht lebensgroß im Resolution Park und schaut auf den Cook Fjord, den er auf der Suche nach der Nordwestpassage hinauf gesegelt ist, dann aber unverrichteter Dinge wieder umkehren mußte. Daher heißt diese Meeresbucht "Turn Again Arm". Diesen wollen wir morgen mit den Wohnmobilen entlang fahren und dann aber NICHT umdrehen, sondern zur Kenai Halbinsel gelangen.

 

 

Der rote Trolley rollt auch durch eine ganz besonders interessante Gegend: Der Lake Hood ist der größte Wasserflughafen der Welt. Täglich starten und landen bis zu 400 Flugzeuge und so ist Anchorage wahrscheinlich die einzige Stadt, in der man auf der Straße ein Stopp-Schild hat mit dem Hinweis "Aircraft Crossing". Ist schon lustig, wenn man anhalten muß, weil gerade ein Flugzeug vorbei kommt.

 

 

Anchorage soll auch die Stadt mit der größten Pilotendichte der Welt sein. Bei den riesigen Entfernungen in Alaska haben viele Haushalte ein eigenes Flugzeug und starten am Freitagnachmittag damit ins Wochenende.

 

 

 

Wir könnten wie immer noch viel erzählen über diesen entspannten Tag, an dem auch einige Tour-Teilnehmer dem Native Heritage Center einen Besuch abstatteten. In diesem Freiluftmuseum lernt man viel über die Kultur der indianischen Ureinwohner und trifft auch auf Angehörige der verschiedenen Stämme. 

Wir Reiseleiter sind in der Innenstadt ständig auf Angehörige der Kuga-Gruppe gestoßen wohin wir uns auch wendeten. Immer diese Touris mit ihren Kameras.......!

 

 

Kaum hatten wir am Abend unsere Fahrerbesprechung im Camp beendet, traf sich wieder die ganze Clique am Feuer. Traditionell werden meist spät am Abend noch ein paar Würstchen gegrillt und verspeist. Bei dem hellen Sonnenlicht bis spät in die Nacht kann man dem Körper nur schwer vorgaukeln, daß eigentlich Bettzeit ist.

22 Stunden Tageslicht - einer der schönsten Aspekte dieser Reise in den hohen Norden!

 


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