Shoppingtag in Istanbul
Nun haben wir die größte Stadt der Türkei von allen Seiten erlebt. Erst kulturell, dann vom Wasser aus und zuletzt mit den Augen eines Konsumenten. Nach so viel Kultur wollten wir alle heute dringend in den großen Basar, den Kapali Çarsi. Wegen seiner Überdachung wird er "gedeckter Basar" genannt. Auf einer Fläche von unglaublichen 20.000 Quadratmetern finden sich hier täglich eine halbe Million Kaufwillige oder zumindest Schaulustige ein.
Unter einem Gewölbe, das 64 Straßen und Gassen überdacht, bieten etwa 4000 Läden ihre Waren feil und obwohl dieses seit 1453 bestehende Handelszentrum einer gewissen Ordnung folgt, kann man sich durchaus verirren und unter den 20 Ausgängen den falschen wählen.
Unsere Männer mußten teilweise große Geduld beweisen, wenn sie in den Handtaschenläden zu Statisten "degradiert" wurden. Danach durften sie sich dafür aber auch eine Rolex aussuchen, "echte Imitation" wie der Verkäufer versicherte.
Heute ging jeder seiner Wege und doch trafen alle pünktlich am Nachmittag auf dem Busparkplatz wieder ein - meist mit einer oder mehreren großen Tüten beladen. Auf dem Campingplatz fand sich schnell jemand, der eine Flasche Wein öffnete, um auf die Neuerwerbungen anzustoßen. Schließlich mußten all die Lederjacken, Seidenschals, Handtaschen und Armbanduhren gebührend vorgeführt und gefeiert werden.
Dies war unser letzter Tag in der Türkei. Morgen wollen wir die Grenze nach Griechenland passieren und zurück nach Alexandroupolis fahren.
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