Dienstag, 17. Januar 2012

 

Männer bei der Arbeit

Wer denkt, daß so ein kleiner Kastenwagen recht schnell eingerichtet ist, der irrt. Unsere ISO scheint wirklich ein weibliches Wesen zu sein. Jedenfalls dauerte es doch etwas länger, bis sie sich herausgeputzt hatte. Die dramatische Teppichschneide-Aktion des Vortages hatte lediglich Belag für den Fußraum im Fahrerhaus erbracht.
Heute suchten wir einen blauen Teppich aus, der uns den Innenraum verschönern soll.

Unsere ISO ist 6,31m lang (einschließlich Anhängerkupplung) 2,07m breit und 2,85m hoch. Man sollte meinen, daß fast alles mit Schränken, Sitzen und Naßzelle verbaut ist und somit nicht viel Fläche ausgelegt werden muß. Die Teppichrolle sah dann aber doch ganz schön groß aus.

Wieder machten sich die beiden Spezialisten an die Arbeit. Ganz professionell wurde aus Papier eine Schablone angefertigt, dann ging's mit dem Cutter zu Werke und zuletzt sah alles bis auf ein paar leichte Bodenwellen schon recht ordentlich aus.

Zuletzt wurden die beiden übermütig und schnitten aus dem großen (vermeintlichen !) Reststück noch einen kleinen Läufer zurecht bis Kathrin sie fragte, woraus denn bitte schön der Belag für die hintere Ladefläche entstehen solle. "Oh, das hatten wir ganz vergessen!" kam es als Antwort. Da wir den Wagen nach der Tour schließlich zurückgeben müssen, damit dieser verkauft wird, möchten wir ihn natürlich pfleglich behandeln und auch die Ladefläche nicht unnötig verkratzen.
Also wurde mit Klebeband unterwärts geflickt und alles irgendwie passend gemacht.
Wenn man Männer unbeaufsichtigt arbeiten läßt.......

Zu der ganzen Tageslogistik zählte auch das Einrichten eines Skype-Accounts auf dem Laptop von Kathrins Vater.

Schließlich sollen ihre Eltern die Möglichkeit haben, mit uns zu kommunizieren während wir im fernen Afrika weilen.

Woran man so alles denken muß....

Die Nordsee haben wir noch nicht zu sehen bekommen obwohl heute schon unser dritter Tag in Cuxhaven ist. In der Innenstadt sorgt zwar ein alter Schoner für maritimes Flair aber wir wollen Wellen und salzige Luft!

Morgen lassen wir die Arbeit ruhen. Wir sind schon ein ganzes Stück weiter. Der erste Umzugskarton ist gepackt mit Geschirr und Küchenkram. Weitere werden folgen. Das Fahrzeug soll nämlich leer aufs Schiff und so wird der gesamte Inhalt als Diebstahlsicherung in einem Container verschifft. Wir müssen für jeden Karton eine Packliste schreiben auf Deutsch und Englisch mit geschätzten Wertangaben in Südafrikanischen Rand. Diese Liste gilt als Zolldokument.

Es bleibt also noch viel zu tun....packen wir es an!


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