In Namibia am Sambesi
Seit unserem letzten Bericht ist schon wieder viel passiert. Wir könnten auch sagen, es ist seither schon viel Wasser den Sambesi hinunter geflossen.......Wir sind gemeinsam Jeep und Boot gefahren und haben drei Grenzübergänge bewältigt: Von Botswana nach Zimbabwe, von Zimbabwe nach Botswana und von Botswana nach Namibia.
Die Jeepsafari im Chobe Nationalpark bedeutete für einige Teilnehmer die ersten Löwen in freier Wildbahn. Unsere Fahrer erwischten die Raubkatzen leider nur noch im Weglaufen, brachten uns aber ganz nah heran an andere Tiere wie Wasserbüffel und Elefanten.
Auch die Vogelwelt soll nicht vergessen werden.
Im schönsten Morgenlicht sahen wir Gabelracke und Blaustirnblatthühnchen, Haubenbartvogel und Hammerkopf.
Sogar die Seeadler beobachteten uns aufmerksam.
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Von dem kleinen Krokodil unter Wasser waren nur die Augen und die Nasenspitze zu sehen.
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Dafür erlebten wir am Abend auf der Bootsfahrt über den Chobe die großen Exemplare, die uns mit ihren spitzen Zähnen beeindruckten.
Die kolossalen Flußpferde machten uns besondere Freude, weil sie so schön grunzen können.
In Kasane auf dem Campingplatz gefiel es uns so gut, daß wir gleich drei Nächte blieben. Jeder hatte seine private Sanitär-Hütte und ausreichend Schattenbäume gab es auch.
Es ist eine gute Ausgangsbasis für einen Besuch der berühmten Viktoria-Fälle in Zimbabwe. Ganz bequem ließen wir uns mit vier Kleinbussen nach VicFalls kutschieren. Es wäre auch nur ein gutes Stündchen Fahrt gewesen, wenn nicht die Landesgrenze dazwischen gelegen hätte. So aber mußten die typisch afrikanischen Grenz-Zettel ausgefüllt werden, die man überall im südlichen Afrika findet. Man fragt sich zwar, wohin sie am Abend entsorgt werden, wir füllten sie jedoch brav aus, in der Hoffnung, die ganze Angelegenheit zu beschleunigen.
Die Ausreise aus Botswana lief sagenhaft schnell und wir hatten schon Hoffnung, daß es dieses Mal ganz gegen alle Gewohnheit eine flotte Angelegenheit werden könnte. Dann aber erlebten wir wieder einmal eine neue Version der Fortsetzungsgeschichte afrikanischer Grenzübergänge. Als wir Reiseleiter gerade alle Pässe eingesammelt und mit einer Handvoll Zettel am Schalter standen, um die Tagesvisa für unsere Gruppe zu besorgen, gab es einen Stromausfall: Kein Strom - kein PC - kein gescannter Pass -kein ausgedrucktes Visum! Na, toll!
Es dauerte und dauerte, die Schlange hinter uns wurde länger und länger, die Grenzbeamten warnten uns, daß es sowieso das letzte Mal sein würde, daß wir für alle anderen die Pässe bringen. Laut Aushang müsse jeder selber vorbeikommen. Die Vorstellung, daß in der kleinen Schalterstube noch fast 30 schwitzende Körper mehr anstehen würden, war bedrohlich. Von Zeit zu Zeit ging einer von uns zu den wartenden Reisegefährten, um einen Zwischenstand abzugeben. Derweil ließ der andere die Pässe nicht aus den Augen.
Lange Zeit blieb dieser Zwischenstand unverändert. Dann kam unser Fahrer auf die Idee, sich von einem der LKW-Fahrer ein Starterkabel auszuleihen, um das Notstromaggregat in Gang zu setzen. Super Idee! Der Junge bekam am Abend dafür ein extra Trinkgeld von uns.......
Irgendwann war der Drops gelutscht, vielmehr der letzte Pass gestempelt und weiter ging die Fahrt nach VicFalls. Während die Gruppe von einem Aussichtspunkt zum anderen schlenderte, um die berühmten Wasserfälle von allen Seiten zu betrachten, machte sich eine kleine Schar auf den Weg zum Hubschrauberlandeplatz.
Der 13-minütige Flug „Flight of the angels“ zeigte den Fünfen aus nächster Nähe, wie spektakulär sich der majestätisch dahin fließende Sambesi in die Tiefe stürzt.
Während sich die Rückreise am Nachmittag problemlos gestaltete..... - wieder aussteigen, Stempel, einsteigen, weiter fahren, aussteigen, Zettel, Stempel, einsteigen, heim fahren - ......wurde unsere Geduld bei der heutigen Einreise nach Namibia auf eine harte Probe gestellt. Die Stempel im Pass hatten wir schnell. Die Stromversorgung blieb auch stabil. Doch dann mußte noch eine Straßenbenutzungsgebühr gezahlt werden. Das Verfahren war so kompliziert, daß es zu weit führen würde, zu erklären, wo der Knackpunkt lag. Tatsache ist, daß wir geschlagene zwei Stunden brauchten, bis jeder die nötigen Papiere in Händen hielt.
Unser traumhaft schöner Campingplatz direkt am Sambesi entschädigte alle später für die Wartezeit. Hier werden wir morgen einen Ruhetag einlegen und zwar mit Nachmittagsprogramm. Wenn man am Sambesi wohnt, dem Fluß der Flüsse im südlichen Afrika, dann muß man auch eine Bootsfahrt machen.
Genau das haben wir vor!
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