Krügerpark - Folge eins!
Wieder begann der Tag in zauberhaftem Licht auf unserem naturnahen Campingplatz. Es schien fast, als würden sich die Bäume verbiegen, um unseren Alkovenfahrzeugen Platz zu machen.
Auf der recht kurzen Etappe bis zum Krügerpark kamen wir durch Landstriche, die richtig typisch Schwarzafrika verkörperten.
Keine modernen Hochhäuser und Ladenzeilen wie in Johannesburg, sondern Obstbuden mit extrem tiefenentspannten Verkäufern und „Supermärkte“ in denen sich das Angebot mit Sicherheit von dem uns aus Europa bekannten unterscheidet.
Irgendwann hatten wir das Numbi-Tor erreicht und bekamen ohne lange Formalitäten unsere Einfahrtgenehmigung. Alles war gebucht, bezahlt, vorbereitet, so daß sich der sonst in Afrika wirklich nervende Papierkram erübrigte.
Gleich hinter dem Tor trafen wir auf die erste Elefantenherde, die wie ein Begrüßungs-Komitee im Gebüsch auf uns wartete. Tierbeobachtung ist nicht wie im Fernsehen immer nur auf dem Präsentierteller.
Fast ebenso versteckt kamen wir an einer kleinen Ansammlung von Rappenantilopen vorbei. Diese sogenannten Pferdeböcke gehören zu den größten und seltensten Antilopenarten. Wunderschöne scheue Tiere.
An einem kleinen Wasserloch schaute uns ein einzelner Elefantenbulle in die Augen. Ja, wir sind hier zu Gast aber die Tiere leben hier.
Auf unserem Übernachtungsplatz angekommen, schauten wir erst einmal im Restaurant vorbei. Zum Kochen blieb nämlich nicht viel Zeit, da wir für den Spätnachmittag eine Jeepsafari für alle gebucht hatten. Wunderschön am Fluß gelegen konnte man genüßlich speisen und gleichzeitig die Tiere im Wasser beobachten.
Und tatsächlich zeigte sich ein Hippo am Ufer.
Die Flußpferde liegen tagsüber faul im flachen Wasser und gehen abends zum Grasen auf Wanderschaft.
Suchbild!
Wo hat man das sonst:
Mittagessen mit Safari-Blick?
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Apropos „Safari“! Am Nachmittag standen zwei große Jeeps für uns bereit, damit erfahrene Ranger mit unserer Gruppe auf Pirsch gehen konnten. In der Abendsonne sahen wir ein paar der etwa 180.000 Impalas, die im Krügerpark beheimatet sind.
Schönstes Löwenfutter! Und doch konnten wir uns die Augen ausgucken und trotzdem keine Raubkatze finden. „Drive to the lions!“ war unsere Anweisung an den Fahrer - aber Gottseidank halten wir uns in einem 20.000 Quadratkilometer großen Gebiet auf und niemand weiß, wo die Löwen gerade sind. Auch ohne Raubtiere gab es eine Menge zu sehen.
Der Clou an dieser Sunset-Safari war, daß man nicht nur zum Sonnenuntergang im Park unterwegs ist, sondern auch weit danach. Als Privatperson muß man vor Sonnenuntergang im Camp sein - dabei kommen viele Tiere gerade in der Dämmerung aus ihrer Deckung. Unser Fahrer bremste plötzlich und wir alle sahen ein wunderschönes Breitmaulnashorn ganz in unserer Nähe.
Die Chance, Nashörnern zu sehen, hat man praktisch nur im Süden des Krügerparks, weil hier die Vegetation genau so ist, wie es diese Dickhäuter gern mögen. Leider werden trotz aller Vorsichtsmaßnahmen und Täterverfolgung jedes Jahr allein in diesem Nationalpark mehr als 1000 Nashörner gewildert wegen des Horns, das Händler aus China teuer ankaufen.
Unser Nashorn hatte sein imposantes Horn unversehrt dort, wo es hingehört. Schnell brachen bei der Beobachtung dieser Tiere, die wir zur Vervollständigung unserer „Big Five Statistik zwingend benötigen, die Dämmerung und dann die Dunkelheit herein. Mithilfe eines Spotlights leuchtet unser Eberhard ins Dickicht in der leisen Hoffnung, doch noch einen Löwen zu entdecken. Immerhin konnte er eine Tüpfelhyäne aufspüren.
So geht wieder ein angefüllter Tag zu Ende, der morgen seine Fortsetzung bei individuellen Pirschfahrten mit den Wohnmobilen erfahren soll.
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