Bootsausflug auf dem Sambesi
oder
Ein würdiger Rahmen für einen besonderen Geburtstag
Auf unserem wunderschönen Campingplatz direkt am Fluß überraschten wir den Jubilar Bernd schon früh am Morgen mit einem Ständchen, Gedicht und ein paar Flaschen Wein.....getarnt in Geschirrhandtüchern. Unsere österreichischen Tour-Teilnehmer opferten noch ein Paar ihrer im Koffer importierten Hirschsalamis und überreichten den so präparierten Wein mit den Worten: "Mein Kopf ist eine Orange, meine Hände sind eine Wurst und wenn Du mir unter den Rock schaust, findest was gegen den Durst." Kein Wunder, daß Bernd sich nach all den Gratulationen erst einmal setzen mußte.
Ende letzten Jahres hatte er mit gut 80 Jahren sein Unternehmen in jüngere Hände übergeben und beschlossen, von nun an auf Reisen zu sein. Diese Kuga-Afrika-Tour soll der Beginn eines ganz neuen Lebensabschnitts sein. Und da Reisen bekanntlich jung hält, wird Bernd wohl noch viele Geburtstage in fröhlicher Runde irgendwo auf der Welt verbringen. Wer kann schon den Gratulanten am Telefon an seinem 81. Geburtstag sagen, daß er gerade mitten in Afrika ist und am Ufer des Sambesis sitzt? Am Nachmittag gab es stilecht Champagner, bevor wir uns alle an Bord eines kleinen Bootes begaben.
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Wir schauten uns die Augen aus.
Viele Ferngläser waren auf die Uferböschungen gerichtet, doch kein einziges Krokodil zeigte sich. Auch keine Hippos an Land oder vor uns im Wasser ließen sich sehen.
Also fotografierten wir die Schreiseeadler und die bunten Bienenfresser.
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Außerdem genossen wir die üppige Flußlandschaft des größten Flußes im südlichen Afrika. 2660 Kilometer lang auf bis zu 1700 Metern Breite windet sich der Zambesi aus den Bergen Angolas kommend durch Sambia, Namibia, Zimbabwe und Mozambique zum Indischen Ozean.
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Wir fuhren in die untergehende Sonne hinein, bevor wir in das berühmte Restaurant des Protea Hotels Zambesi River - das in jedem Reiseführer vermerkt ist - vom Geburtstagskind zum Abendessen eingeladen wurden.
Dieser Tag wird bestimmt nicht nur Bernd noch lange in Erinnerung bleiben. So kann man gepflegt älter werden!
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Den Spruch des Tages allerdings lieferte Helmut, der - nachdem wir eine halbe Stunde lang auf dem träge dahinfließenden Zambesi gedümpelt waren, um der Sonne beim Untergehen zuzuschauen - trocken sagte: "Wir sitzen hier herum, als hätten wir nichts zu tun und dabei müßten wir jetzt zuhause Schneeschaufeln."
Ja, Afrika entschleunigt ungemein!
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