19. Tag, 10. Fahretappe: New Bern - Wilmington 232 Kilometer
Immer weiter Richtung Südstaaten
Das schöne Wetter bleibt uns erhalten, es ist hochsommerlich warm und die Klimaanlagen schnurren während der Fahrt und lassen uns entspannt voran kommen. So paßte es besonders gut, daß ein bunter Ferienort heute Mittag Zwischenziel war.
In Beaufort an der Cristall Coast, der Kristallküste, wo das Wasser so schön blau schimmert und die Uferpromenade zum Bummeln einlädt, herrschte eine leichte Meeresbrise. Im 16. Jahrhundert wurde die Hafenstadt von Piraten heimgesucht, heutzutage von Touristen. Das Städtchen ist bestens darauf vorbereitet mit Restaurants, Cafés, allerlei Gallerien und maritimen Geschäften.
In Beaufort hat es uns Europäern besonders gut gefallen, weil ja die "Innenstädte" Amerikas häufig so aussehen:
Breite mehrspurige Straßen, links und rechts riesige bunte Werbeplakate und große Supermärkte, Ketten-Restaurants oder Tankstellen, Möbelläden, Großhändler....alles mit dem Auto anzufahren, keine Gehwege oder Fahrradspuren. Hier ist alles flach, quadratisch, praktisch, gut! Keine verwinkelten Altstadtgässchen oder Fußgängerzonen! Auch die Kirchen liegen an Highways, verkehrsgünstig mit vielen Parkplätzen vor der Tür - nüchterne Zweckbauten ohne Ähnlichkeiten mit europäischen Kathedralen oder einem altehrwürdigen Dom oder Münster.
Aber so sind sie nun mal die Amerikaner.
Dafür kann es durchaus vorkommen, daß hier auf dem Weg gen Süden ein paar Alligatoren im Hafen auf Beute warten. Während wir Reiseleiter schon auf dem Campingplatz die gesamte Gruppe eincheckten, besuchten die meisten unserer Teilnehmer noch die U.S.S. North Carolina, ein berühmtes Schlachtschiff, das im zweiten Weltkrieg Dienst im Pazifik tat. Heute liegt es als Museumsschiff im Hafen von Wilmington. Unser Achilles hat die folgenden Fotos zur Verfügung gestellt.
Wir erhoffen uns zwar noch so einige Reptilien in den Sümpfen von Florida zu sehen, aber dieses sind schon einmal die ersten Schnappschüsse dieser Raubtiere.
Achilles hat dann auch noch einen Rundgang auf dem Battleship gemacht. Es ist 222 m lang, 33 m breit und hatte 2300 Mann Besatzung.
Ursprünglich sollte das Kriegsschiff nach der Außerdienststellung verschrottet werden. Eine Bürgerinitiative sammelte jedoch Spenden und so dient die U.S.S. North Carolina nun Touristen und Einheimischen als Anschauungsobjekt. Man kann auf alle Decks gehen und auch den Maschinenraum, die Schlafsäle und die Kantine besichtigen. Ebenfalls typisch amerikanisch: Die Eismaschine!
Nach dieser Etappe entspannten sich alle auf dem großzügig angelegten Campingplatz, wo die Pool-Saison bereits eröffnet ist. Außer der Lieblingsbeschäftigung unserer Gruppe, dem Grillen, wurden nun auch die Badehosen ausgepackt.
Morgen fahren wir in den Schwester-Bundesstaat, nach South Carolina. Es soll noch wärmer werden.....
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