Freitag, 17. August  2018
Wir sind gerade in Jiayuguan

 

 

„Leben heißt Veränderung!“ sagte der Stein zur Blume und flog davon.

 

Wer mit Freude reisen will, der muß sich auf viele Veränderungen einstellen. Besonders wenn man wie wir in 170 Tagen durch 10 Länder fährt. Jeder Tag bringt neue, spannende Erlebnisse. Und wenn wir uns endlich an einen Zustand gewöhnt haben, dann sieht es hinter der nächsten Straßenecke wieder ganz anders aus. 

 

Der einzige, den das alles komplett unbeeindruckt läßt, ist der größte liegende tönerne Buddha aus der

Xia-Dynastie, dem wir am frühen Morgen unsere Aufwartung machten. In einer schönen kleinen Tempelanlage konnten wir vor Beginn der eigentlichen Tages-Etappe die Seele baumeln lassen.

 

 

Der riesige liegende Buddha paßt fast nicht aufs Foto und befindet sich wieder einmal in einem Tempel mit Fotografier-Verbot. Danke an Joachim, der ganz zufällig an seinen Auslöser gekommen ist.

 

 

 

Der 35 m lange Buddha in seinem beschaulichen Tempelkomplex liegt in dieser Stellung seit dem Jahr 1098.

Und nichts aber auch gar nichts bringt ihn aus der Ruhe. Nach 240 km Fahrt hatten wir mit der ganzen Gruppe

einen Treffpunkt ausgemacht am Westende der Chinesischen Mauer. Wie gut, daß wir beim Buddha

Gelassenheit gelernt hatten. Dieser Punkt scheint ein absolutes Highlight für chinesische Touristen zu sein.

So hieß es „Schlange stehen“, bis wir endlich die Mauer besichtigen konnten.

 

 

In der Ming Dynastie wurde dieses mächtige Verteidigungsfort errichtet. Heute ist es bekannt als

West-Ende der Großen Mauer.

 

 

Für die legendäre Seidenstraße war es eine Pass-Kontroll-Stelle. Eingerahmt von den schneebedeckten Bergen des Quilian Gebirges und eines großen Flusses, bedeutete dieser Standort eine Engstelle auf den uralten Handelswegen.

 

 

Wir konnten die Mauer besteigen und gut erkennen, warum die Feinde - meist Mongolen - bei jedem Angriff kläglich scheitern mußten.

 

 

Leben heißt Veränderung! Reisen heißt Veränderung! Nach der Besichtigung zogen wir noch einmal um zum großen Platz vor der Hängenden Mauer. Welch erhabenes Gefühl, mit dem eigenen Wohnmobil von Europa ganz bis heran an den westlichsten Verteidigungsposten Chinas gefahren zu sein!


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