Dienstag, 18. Juni 2024


Wir sind gerade in Hov (Lofoten)


Der frühe Vogel fängt den Wurm ……


….. und der späte bekommt Risotto



Unser Bernd als absoluter Bettflüchter fährt gern schon zwischen vier und sechs Uhr los. In der Früh ist ihm schon so mancher Schnappschuß gelungen von Rentieren über Füchse und Elche bis hin zur beeindruckenden Raftsundbrücke. 


Dieses 711 m lange Bauwerk überspannt die Wasserstraße, die die Vesterålen von den Lofoten trennt. 




So sind wir nun also auf den Lofoten. Der Verwaltungssitz befindet sich in dem Fischerort Solvær, 

der größten Stadt dieser Inselgruppe.



Von hier aus bot sich heute ein Schiffsausflug in den bekannten Trollfjord an. Es ist ein Seitenarm des Raftsunds. Nur zwei Kilometer lang und an seiner Mündung ganze 100 Meter breit.



Umgeben ist dieser Fjord von steilen Felswänden, aus denen sich Wasserfälle ergießen. Der Hybrid-Elektrik-Katamaran schob sich lautlos durch den engen Fjord und alle hielten den Atem an.



Auch unsere Wohnmobilfahrt ging natürlich weiter. Immer möglichst nah am Wasser entlang.



Zwischendurch herrliche Ausblicke in blau-weiß-lila.



Inzwischen sind wir auf Gimsøy angekommen, eine der sechs Hauptinseln der Lofoten. Hier herrscht heile Welt und in Hov steht die ganze Gruppe direkt am weißen Sandstrand.



Viel schöner geht nicht!



Bei sommerlichen Temperaturen spielten Peter und Susanne Golf auf dem „Lofoten Links“, einem der Top-100-Golfplätze dieser Welt. Währenddessen stürzten sich einige Mitreisende in die Fluten und waren erstaunt über die angenehme Temperatur so weit nördlich des Polarkreises.


Den Abend wollten wir gemeinsam bei einem Gruppenessen verbringen im rustikalen Restaurant des Campingplatzes. Vom SeaBridge-Büro im fernen Süddeutschland war diese Lokalität mit Bedacht gewählt worden und auch die Menü-Zusammenstellung klang vielversprechend: Lofoten-Lamm mit Risotto, wildem Knoblauch und Kürbis gefolgt von Panna Cotta mit gerösteten Mandeln.

Alle freuten sich darauf - naja fast alle. Bernd bat um nur Fleisch und ein paar Pommes Frites.

 Er ahnte nicht, daß er damit den Jackpot ziehen würde.



Für gewöhnlich gestalten die Köche bei Gruppenessen die Teller gerne mal nach dem Prinzip „Menschen, Tiere, Sensationen“. Heute jedoch dachten wir, es handele sich um den „Gruß aus der Küche“, als das sehr übersichtlich gestaltete Tellerchen Risotto serviert wurde. Diese Annahme sollte sich als Irrtum herausstellen.


Bernd hingegen war fein raus. Bei ihm ließ sich Fleisch erkennen und zwar ein erstklassiges, üppiges, auf den Punkt gebratenes Lammsteak. Ein Steak, das man richtig mit Messer und Gabel zerschneiden mußte, während in unserem Gericht nur ein paar winzige Andeutungen von Fleischfetzchen erkennbar waren. Kein Wunder, 

daß alle Teller schon leer geputzt waren, als Bernd noch gar nicht richtig angefangen hatte.



Rosmarie deutete an: „Komm, gib‘ noch was rüber!“ aber daraus wurde nichts. Der Nachtisch war ausgesprochen lecker, wenn auch mengenmäßig eher auf Augenhöhe mit Kindertagesstätten. Chris scherzte: „Wir hätten die Kuchengabeln zum Hauptgericht bekommen müssen, dann hätten wir länger etwas davon gehabt.“ Ein anderer netter Spruch war; „Irgendwie ungewohnt, das Dessert vor dem Hauptgericht serviert zu bekommen….“ Bloß aus dem Hauptgericht wurde nichts mehr. Das Abendessen hatte ein Ende gefunden.



Ja, solche Sachen erlebt man daheim auf dem Sofa nicht. So aber hatten wir viel Spaß und werden dieses Gruppenessen so schnell nicht vergessen. Und überhaupt: Im Rahmen der Gesundheitsfürsorge sollte man sowieso nach dem japanischen Prinzip des „Hara hachi bu“ verfahren. Dahinter verbirgt sich die konfuzianische Regel, nur so viel zu essen, bis der Magen zu 80% gefüllt ist. 

Der Schlüssel zu einem langen Leben!


Wir haben einen wunderschönen Übernachtungsplatz. Das leichte Wellenrauschen wird uns in den Schlaf säuseln. Und so geht wieder einmal ein schöner Tag in Norwegen zu Ende.





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