Freitag, 18. Januar  2019
Wir sind gerade im Camp Satara im Krüger Nationalpark

Krügerpark - Folge zwei!

Jeder, der am Abend ins Camp Satara einlief, wurde nach seiner Ausbeute gefragt. Jeder berichtete zufrieden von einer spannenden Safari-Fahrt mit vielen Tiersichtungen. Wobei als Sieger im inoffiziellen Wettbewerb ganz klar Ute & Eberhard hervorgehen mit 14 satten in einem Knäuel zusammen gekuschelten Löwen. 

Nicht alles, was das Auge freudvoll sieht, läßt sich auch im Foto festhalten - aber vieles!  Manchmal liegen die Tiere in weiter Ferne im hohen Gras - aber manchmal läßt sich auch eine große Elefantenherde beim Baden beobachten.



Manchmal könnte man auch ein Suchbild erstellen - nämlich dann, wenn der Großteil eines Tieres unter Wasser abgetaucht ist und nur der Rüssel heraus schaut. „Kleines U-Boot“ könnte der Titel dieses Fotos sein.



Während die Elefanten eigentlich Landtiere sind und doch ab und zu mit Hingabe baden, sind die Flußpferde von ihrer Natur her tagsüber Wasserlieger und gehen meist erst nachts an Land. In diesem Fall erlebten wir es genau anders herum.



Die ganze große Hippo-Herde war ein Blickfang aber kein zählender Punkt auf unserer „Big-Five-Liste“. Dafür konnten wir die Büffel mit in die Statistik einfließen lassen, die unsere Wohnmobile stoppten, wenn sie unbeirrt die Straße überquerten, um danach genauso plötzlich im Dickicht zu verschwinden, wie sie gekommen waren.

Nashörner, Elefanten, Büffel - irgendwann fehlten nur noch die Katzen! Löwen liegen tagsüber meist gut getarnt im hohen Gras und man muß schon sehr genau hinschauen, wenn man sie von erdfarbenen Termitenhügeln unterscheiden will. Mit etwas Glück, erheben sie sich doch und bewegen sich ein paar Meter weiter, um sich dann hingebungsvoll auf einen anderen Schattenplatz zu werfen.



Wo sich eine Löwin zeigt, kann man mit noch mehr Glück eine stolze Mähne entdecken. Heute konnten fast alle Tourteilnehmer auf ihrer persönlichen Liste bei „Löwen“ einen Haken machen. Damit sind die „Big Five“ fast komplett.

Auch wenn sie nicht in diese Kategorie gehören, so sind Giraffen ganz besonders hübsche Tiere. Nur selten sieht man sie entspannt am Boden, denn der Aufwand, aus dieser Position wieder in den Vierfüßlerstand zu kommen, ist für die großen Tiere mit dem vergleichsweise kleinen Herzen enorm.



Daß die Geschwindigkeitsbegrenzung auf 50 km/h im Krügerpark ihre Berechtigung hat, versteht man immer dann, wenn ein paar Giraffen plötzlich vor dem Fahrzeug die Straße überqueren. Manchmal flotten Schrittes - manchmal majestätisch schreitend.



Und dann schauen sie uns an als wollten sie sagen: „Danke, daß Du gebremst hast!“

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Wir Reiseleiter starteten heute spät in den Tag, da wir die Krügerpark-Pirschfahrt gern langsam angehen, um ausnahmsweise morgens ein Gefühl von Ruhetag zu haben mit Frühstück im Freien. So fuhren wir der Gruppe hinterher und wie es der Zufall wollte, trafen wir auf das am schwierigsten zu entdeckende Tier der „Big Five“ - den Leoparden.

Meist liegen sie auf flachen Ästen oder Felsen. Dieses wunderschöne Exemplar saß im Schatten eines großen Baumes, fixierte uns und ließ uns nicht aus den Augen. Wir warteten und versuchten herauszufinden, wer als erstes die Nerven verliert. Irgendwann erhob sich das hübsche Kätzchen, scheuerte kurz den Rücken am Baumstamm und verschwand im hohen Gras.



Es dauerte nur Sekunden und es schien, als ob der Leopard nie da gewesen war. Was wieder zeigt, daß Tierbeobachtung reine Glückssache ist. Man muß einfach zur richtigen Zeit am richtigen Ort sein und die gut getarnten Tiere dann auch entdecken. Wer weiß, wie viele Löwen uns heute aus dem Dickicht heraus beobachtet haben, an denen wir achtlos vorbei gefahren sind.


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