Freitag, 18. Mai  2018
Wir sind gerade in der Nähe von Velikie Luki

 

Nach Leningruß zum Mückensee

 

 

Der Vormittag sollte gemächlich angegangen werden.

Nachdem sich die Reiseleitung versichert hatte, daß das rauschende Abendessen keine Folgen hinterlassen hat, stellte sich Valentina vor und zeigte uns zwei Stunden lang ihre Stadt.

Die Dreifaltigkeitskirche ist von weitem aus vielen Perspektiven von Pskow zu sehen.

Unsere Gruppe wurde in die alte Festung geführt, denn die Kirche ist Teil des Kreml,

der um 1700 von Zar Peter I. erbauten Festungsanlage.

 

 

Der goldene Zwiebelturm leuchtete am sonst eher grauen Himmel.

 

 

Die Damen mit Kopftüchern ausgestattet durften wir die christlich-orthodoxe Kirche betreten. Die Luft war erfüllt von Weihrauch. Alte Frauen bereiteten in einem Nebenraum Tee zu, während einem jungen Mann öffentlich die Beichte abgenommen wurde. Wir konnten zwar kein Wort Russisch verstehen, zogen uns aber doch zurück, um den intimen Moment nicht zu stören.

 

 

Pskow liegt etwa 300 Kilometer östlich von Riga und 300 Kilometer südlich von Sankt Petersburg. Die Stadt erlangte eine gewisse Berühmtheit, weil Zar Nikolaus der II. 1917 hier seine Abdankungsurkunde unterschrieb.

 

Auch Lenin weilte ein paar Monate seines Lebens in Pskow. Eine überlebensgroße Statue erinnert an ihn.

 

 

Die zweite Tageshälfte galt der nächsten Fahretappe. Auf guten Straßen durch idyllische, ruhige Wälder mußten immerhin 360 Kilometer bewältigt werden. Da nicht besonders viel Verkehr herrschte, sahen wir uns vielfach unterwegs oder winkten Reiseteilnehmern zu, die auf einem Parkplatz im Grünen zwischendurch ihr Mittagessen zubereiteten.

 

Wozu haben wir schließlich unser Haus auf Rädern dabei?

 

 

Damit alle entspannt anreisen konnten, war das heutige Meeting erst für 20 Uhr angesetzt. Um den Mücken möglichst wenig Angriffsfläche zu bieten, erschienen die meisten in langen Hosen und Pullovern. Dima präsentierte in gut gelaunter, witziger Art und Weise das Programm der nächsten Tage. Schließlich wollen wir uns morgen bis nach Moskau vorarbeiten. Auf unserem Platz am See werden wir sicherlich ruhig schlafen.

 

 

Zum Sonnenuntergang wurden am Ufer noch ein paar romantische Fotos aufgenommen. So schön kann Russland sein!

 


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