Fahrtag 3: Honfleur - Bayeux 232 Kilometer
Von der Blumenküste zur Perlmuttküste
Unsere Fahrtage sind immer voll ausgefüllt mit all den Abstechern und Besichtigungsmöglichkeiten, so daß man sich die Zeit schon gut einteilen muß. Die backfrischen Baguettes werden daher abgeholt, sobald der Laden seine Pforten öffnet und während die Reiseteilnehmer schon ihren Kaffee kochen, verteilt Kathrin das knusprige Brot. Umso früher geht's dann auf die Piste.
An der 32 Kilometer langen Côte Fleurie lagen wieder malerische Dörfchen mit zur Zeit traumhaft schön blühenden Hortensien-Hecken auf unserem Weg.
Die Strecke führte uns im Bogen ins Landesinnere durch Orte, in denen Calvados gebrannt und Camembert hergestellt wird. Das winzige Käsedorf, das diesem Weichkäse seinen Namen gab, bietet sogar ein Camembertmuseum und ofenwarmen Käse zum Verzehr an.
Nach dieser Schleife durch die südliche Normandie führte unser Weg zurück an die Küste - genauer gesagt zum Ärmelkanal.
Hier an der Côte de Nacre, der Perlmuttküste, fand im Juni 1944 die Invasion der Alliierten statt.
Reste der Betonmolen, die die Soldaten als Fertigteile mitgebracht hatten, um ihr schweres Material an Land zu schaffen, liegen noch immer gut sichtbar am Strand von Arromanches im Wasser.
Ein Infozentrum mit 360-Grad-Kino zeigt eindrucksvoll diesen grausamen Teil unserer näheren Vergangenheit.
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Wir Reiseleiter erfreuten uns mehr an der salzhaltigen Luft und den Zeichen von Ebbe und Flut und genossen einen ruhigen Moment am Meer - natürlich mit Baguette und Camembert.
Wie jeden Abend fanden wir uns auch heute zum Stuhlkreis zusammen, um die Erlebnisse des Tages Revue passieren zu lassen, den morgigen Fahrtag vorzubereiten und das Produkt der Region zu verkosten.
Was bot sich da besser an als ein Gläschen Calvados?
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