Oasenstadt im Wüstensand
Dunhuang war unser nächstes Ziel, eine Oase an den uralten Handelswegen der Seidenstraße. Die Seidenstraße ist schließlich das Hauptthema dieser Reise - also bewegen wir uns weiter gen Westen auf diesem mystischen Weg, der uns demnächst mitten durch die Taklamakan Wüste führen wird.
Der Tag begann mit einem Bild, das uns im Kopf bleiben wird: Unsere Reisemobile am Fuße der Großen Mauer! Das nennt man einen unschlagbar schönen Übernachtungsplatz. Kein Grand Hotel kann solch einen Blick bieten!
Beim Aufwachen kurz aus dem Fenster geschaut, Kamera geschnappt und raus! Die Mauer glühte im Glanz der aufgehenden Sonne. Welch ein Schauspiel!
Einige aus der Reisegruppe ließen es sich nicht nehmen, diese sogenannte „Hängende Mauer“ zu erklimmen. Frühsport vom Feinsten!
Tomi dokumentierte den Aufstieg. Könnte sonst ja jeder behaupten, er hätte vor dem Frühstück die Chinesische Mauer als Trainings-Objekt verwendet.
Ihm gelang auch ein weiteres ikonographisches Bild: Werbefoto für Bimobil!
Rolling Home at the Great Wall of China!
So nett das Ambiente auch war, irgendwann mußte die nächste Etappe angegangen werden. Wenn man bedenkt, mit welchen Mühen in alten Zeiten die Karawanen entlang der Seidenstraße ihre Waren transportierten, ist es fast unwirklich, wie locker wir auf einer niegelnagelneuen Autobahn durch die Wüste rollten.
Unser Höhenmesser schraubte sich immer weiter herunter, bis wir auf gut 1000 m durch die trockene,
steinige Halbwüste nach Dunhuang gelangten.
Es ist einfach unfaßbar, wie abwechslungsreich diese Tour gestaltet ist. Waren wir gerade erst durch hochalpine Regionen gefahren und hatten die Hirten bedauert, die frierend in Nebelschwaden ihre Yakherden vor sich her trieben, so hat uns nun das heiße trockene Wüstenklima im Griff.
Wir fahren immer weiter nach Westen, erleben aber keine Zeitumstellung. In ganz China herrscht Peking-Zeit. Daher ist es am frühen Abend immer noch hell, sonnig und schön warm. Gerade richtig für einen gemeinsamen Spaziergang zum Nachtmarkt. Auf dem Weg dahin, konnten wir begreifen, warum Dunhuang eine Oasenstadt ist. Die Sanddünen in Sichtweite.......
........fließt der lebensspendende Danghe Fluß durch die moderne Stadt.
Auf dem Nachtmarkt gibt es die wunderbaren getrockneten Früchte, besonders Honigmelonen und Rosinen sind bekannt und beliebt.
Auch Tierhändler ziehen durch die Gassen. In den Käfigen hocken außer Schildkröten auch Vögel und kleine Hasen. Hier gibt es nichts, was es nicht gibt.
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Wie zum Beispiel hübsch zurecht gemachte chinesische Kinder, die an einer Vorführung teilnehmen. China ist auf eine spannende Art und Weise exotisch und wird uns doch von Tag zu Tag vertrauter.
Unsere Nachtschwärmer kehrten erst zurück zum Stellplatz als sich die Stadt bereits herausgeputzt hatte.
Wir erleben China jeden Tag wieder anders. Anders schön, anders laut, anders voll und immer freundlich, hilfsbereit und lächelnd. Allerdings wären wir ohne unsere lokalen Guides Yong Zhi und Zhang ziemlich aufgeschmissen. Es spricht kaum jemand Englisch und so lieb die Menschen uns hier auch begegnen, sie sind etwas schwer von Begriff. Selbst mit Händen und Füßen kommt man nicht allzu weit. Ein dreifach Hoch auf unsere einheimischen Begleiter, die uns jeden Wunsch erfüllen, bevor wir ihn überhaupt zu Ende gedacht haben und die uns Reiseleitern einen Haufen Organisation abnehmen!
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