Karpo, die griechische Göttin des Herbstes, hatte heute ein Einsehen und schickte uns einen jener Tage, die man landläufig als "golden" bezeichnet.

Daher konnte endlich das gestern vertagte Unternehmen "Harzblick" starten.

In der Nähe des 490 m hohen "Großen Steinkopf" sollte der Blick in die Ferne besonders schön sein, unterstützt durch einen Aussichtsturm sogar ganz bis hin zum Harz. So wanderten wir forsch drauflos, überwanden 300 Höhenmeter und glaubten uns fast am Ziel - als unser Weg jäh versperrt wurde.

Was nun? Umkehren und ein weiteres Mal den "Harzblick" sausen lassen? Oder todesmutig voran nach dem Motto: "Das Glück ist mit den Tüchtigen - Inschallah"...

Wir zogen also die Köpfe ein, spähten und horchten in alle Richtungen und wanderten frech fürbaß. Die Spuren der Bedrohung waren zwar überall sichtbar aber auch in der Forstwirtschaft scheint das Tarifrecht Einzug gehalten zu haben und mit ihm das freie Wochenende.

So kamen wir mit heiler Haut am Aussichtsturm an, den wir dann auch noch auf eigene Gefahr bestiegen. (Das Leben scheint voller Gefahren zu sein...man sollte ab und zu innehalten und den Schutzengeln dieser Welt danken!)

Der Blick ins Land war tatsächlich grandios und für die 18 km-Wanderung ein lohnendes Ziel.

Nachdem wir nun schon zum Harz geblickt haben, wissen wir, wo wir morgen hinfahren werden.