Freitag, 19. Februar 2016
Wir sind gerade in Bloemfontein 

Fahrtag 13: Golden Gate Nationalpark (Südafrika) - Lesotho - Bloemfontain (Südafrika)

Einmal über das Dach Afrikas

Am frühen Morgen verließ unsere Reisegruppe den Golden Gate Nationalpark und begab sich auf den Weg nach Lesotho, das uns heute als Transitland diente, denn nach der Einreise, fuhren wir Stunden später auf der anderen Seite von Lesotho wieder hinaus.

Das kleine komplett von Südafrika eingeschlossene Königreich Lesotho hat nur etwa 10 % der Fläche Deutschlands. Zwei Drittel davon liegen auf über 2000 Meter Höhe. 

Das Land hat mit den Basotho eine homogene Bevölkerung und setzt sich nicht wie die meisten anderen afrikanischen Staaten aus vielen verschiedenen ethnischen Gruppen zusammen. Außerdem kam hier nie der weiße Mann vorbei und übernahm das Sagen. 

Heute führte unsere Strecke durch dieses Bergländchen, das so abgeschieden und so arm ist, daß man einen Eindruck vom wahren Schwarzafrika bekommt. Unsere Wohnmobil-Gruppe fiel natürlich mächtig auf, als wir die Grenze des Königreichs erreichten. Dort wirkte alles zunächst sehr modern.

Sobald wir uns aber auf den Weg durchs Landesinnere machten, fiel auf, daß die Straßen zwar recht gut ausgebaut waren, die Bevölkerung aber doch vielfach noch in traditionellen Lehmhütten wohnt.

   
Einige einfache Steinhäuser säumten den Weg, auch Schulen und Krankenhäuser waren zu sehen. 

Die meisten "Geschäfte" waren primitive Buden am Straßenrand.

Wir hatten natürlich ein gewisses Problem damit, diese Armut vor Augen geführt zu bekommen und dann ohne schlechtes Gewissen weiter zu fahren.

Aber überall wurden wir freundlich empfangen und wieder einmal zeigte sich, daß die Menschen in anderen Teilen der Welt zwar nicht unseren Luxus kennen aber durchaus nicht unzufrieden wirken.

   
Der Basotho-Mann trägt meist Gummistiefel und eine Decke um die Schultern zusammen mit einem spitzen Strohhut oder einer Mütze, die fast das gesamte Gesicht bedeckt.

Die Gegend, durch die wir fuhren, war landwirtschaftlich geprägt. Wasser gibt es genug in dieser Höhenlage. Überall links und rechts sahen wir Hirten mit ihren Kühen, Schafen oder auch Ziegen. Sogar mitten in den wenigen Städten lief das Vieh frei herum und niemand schien sich darüber zu wundern.

In den Ortschaften herrschte für unser europäisches Empfinden ein geordnetes Chaos. Unser Navi brachte uns überall sicher hindurch, so daß wir uns nach etwa 140 Kilometern alle zur Ausreise in der Grenzstadt Maseru - die gleichzeitig Hauptstadt von Lesotho ist - wieder trafen.

Die Südafrikaner ließen uns problemlos wieder einreisen und so konnten wir die 13. Fahretappe auf unserem schön am Fluß gelegenen Campingplatz, der jedem sein privates Sanitärgebäude bietet, beschließen. Wie meistens gehen wir am Abend gemeinsam ins Restaurant. Wir hatten es bereits erwähnt: Der Rand steht so günstig, daß sich selber kochen nicht wirklich lohnt. Und außerdem genießen wir die Geselligkeit in den fröhlichen Runden, die sich daraus stets ergeben. 


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