Dienstag, 19. Mai 2015
 

 

 

Wir sind

gerade

in

 

Charleston

 

South Carolina

 

Stadtbesichtigung in Charleston (South Carolina)

Wie aus großem Unglück, Glück wurde.....zumindest für uns Touristen

Charleston ist eine bedeutende Hafenstadt mit 120.000 Einwohnern. Bis 1788 war sie sogar die Hauptstadt von South Carolina. Als Drehscheibe des Sklavenhandels und Standort vieler Reis- und Baumwoll-Plantagen war es eine überaus reiche Stadt, die zudem vom Klima verwöhnt ist.

Hier begann der amerikanische Bürgerkrieg, hier fiel der erste Schuß, denn als die Nordstaaten die Sklaverei abschaffen wollten, beraubten sie damit Charleston der Grundlage seines Vermögens. Der Gang der Geschichte ist bekannt, die Nordstaaten gewannen und die Plantagen wurden ohne die kostenlose Arbeitskraft der Sklaven unrentabel. Das warf die Stadt wirtschaftlich zurück. Deshalb blieb es lange Zeit bei den alten Häusern, während in anderen Landesteilen längst Neubauten errichtet wurden.

1886 wurde Charleston bei einem Erdbeben fast vollständig zerstört. Da kein Geld für den Neubau von Häusern vorhanden war, wurden die Gebäude erhalten und wieder aufgebaut.

So sind sehr viele dieser wunderschönen Antebellum-Häuser erhalten, was Charleston den Namen "Perle des Südens" oder "Juwel der Architektur" einbrachte.

Auch alte Pflasterstraßen findet man heute noch. Die Steine stammen aus den Bäuchen der englischen Schiffe, wo sie als Ballast gebraucht wurden und später im Straßenbau Verwendung fanden.

Wir fuhren im Bus langsam durch die hübschen Uferpromenaden und konnten uns gar nicht satt sehen an den herrschaftlichen Häusern.

Dann aber wollten wir die Stadt zu Fuß erkunden und ließen uns von der sehr engagierten Stadtführerin Ute gern die Villen zeigen und näher erklären.

In Amerika darf man sich ja über gar nichts wundern. So trafen wir kurz hintereinander zunächst einen Indianer im Stadtpark und dann eine Piratenfrau. Jedenfalls lief die nicht mehr ganz junge Dame mit Pistole, Dolch und Papagei auf der Schulter durch Charleston. Na, warum auch nicht!?

Hier darf jeder seine persönliche Freiheit ausleben und ganz besonders seine Religionsfreiheit. An jeder Straßenecke steht eine Kirche, um allen Glaubensrichtungen gerecht zu werden. Diese Stadt ist in der Tat sehr anders als alles, was wir bisher von der amerikanischen Ostküste gesehen haben.

   
   

Eine besondere Bekanntheit hat die militärische Hochschule von Charleston, die Zitadelle.

Hier studieren die jungen Leute in Uniform und leben auch auf dem Campus. Ein überdimensionaler Siegelring erinnert an die Tradition, daß jeder Absolvent bei seiner Graduiertenfeier einen solchen "class ring" bekommt, der als Zeichen der Verbundenheit mit dem College getragen wird.

Wer hier gemeinsam studiert hat, hilft sich im späteren Leben auch.

Für unsere Reisegruppe war es jedenfalls ein sehr informativer und schöner, heißer Sommertag.

Morgen wollen wir noch tiefer in die Südstaaten, in den Bundesstaat Georgia. Wir fahren auf Jekyll Island, was zu "Georgias Golden Isles" zählt, den goldenen Inseln. 


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