22. Tag, 12. Fahretappe: Charleston (South Carolina) - Jekyll Island (Georgia) 357 Kilometer
Unaufhaltsam gen Süden
Eines muß man den Amerikanern lassen: Brücken bauen, das können sie. Wir dachten immer, in Norwegen gebe es imposante Brücken.....aber auch hier an der Ostküste staunen wir manchmal über die Konstruktionen. Charleston ist ja umschlossen von zwei Flüssen, dem Cooper River und dem Ashley River. Über beide mußten wir heute hinüber!
Zunächst kämpften wir noch etwas mit dem frühmorgendlichen Berufsverkehr aber Dank unserer vorprogrammierten Navis haben wir immer die richtige Spur erwischt und so hatten wir bald das Ziel vor Augen: Richtung Süden nach Savannah! Und dann waren wir raus aus der großen Stadt und freuten uns über einen gut zu befahrenden Highway mit viel Grün.
Unser erstes Zwischenziel war Beaufort in South Carolina. Auch im nördlichen Schwesternstaat besuchten wir schon eine Stadt dieses Namens. Es ist nach Charleston die zweitälteste Stadt und wir konnten durchaus Ähnlichkeiten feststellen - auch hier schöne alte weiße Südstaatenvillen unter hohen Eichenbäumen.
Aber wir wollten ja weiter. Auf der Interstate, der hiesigen Autobahn, wehten plötzlich zwei riesige Flaggen in der Mitte der Fahrspuren: Die amerikanische und die von South Carolina - zum Abschied! Denn wir verließen nun diesen Bundesstaat und konnten schon an den Palmen erkennen, daß wir jetzt immer weiter in die Tropen vordringen würden. Der Savannah Fluß bildet die Grenze und am anderen Ufer begrüßte uns Georgia ganz freundlich.
Unser inzwischen siebter Bundesstaat mit der Hauptstadt Atlanta. Coca Cola hat seinen Sitz in Atlanta und 1996 fand die Olympiade dort statt. Es ist gleichzeitig die größte Stadt von Georgia.
Georgia hat 10 Millionen Einwohner und weniger als die Hälfte der Fläche Deutschlands (43%).
Die Schweiz paßt fast 4x rein, Österreich fast 2x.
|
Und ganz viel Wasser gibt es dort.
Die Küste ist zerklüftet, vor Alligatoren wird gewarnt und unser Navi zeigt eine Menge Blau.
Das Klima ist schwülwarm, die Moskitos feiern jeden Tag Partys, so wohl fühlen sie sich und wir haben als Tagesziel eine Insel.
|
Wir übernachten auf Jekyll Island, eine Düneninsel umgeben von Sümpfen. Kaum sind wir über eine weitere beeindruckende Brücke gefahren, erwartet uns rundherum Wasser.
Jekyll Island wird als Georgias Juwel bezeichnet. Viele Us-Millionäre verbringen hier ihren Urlaub. Da war ja klar, daß das Eiland auch auf unserer Route liegen würde.
Kaum hatten wir einen Fuß auf diese Insel gesetzt, wurden wir schon vor Schildkröten gewarnt, die die Straße überqueren. So lange es keine Alligatoren sind - kein Problem!
Die Fahrt zur Nordspitze der Insel, wo unser Campingplatz liegt, fühlte sich an, wie eine Reise durch den Regenwald. Bei 34 Grad Celsius und hoher Luftfeuchtigkeit, gedeihen auch die urigsten Pflanzen. Das spanische Moos ist eine Bromelien-Art, die im Spanischen "Feenhaar" genannt wird. Es hängt überall von den sehr hohen Bäumen und sieht wirklich fast gespenstisch aus.
Dann fuhren wir auf den Campingplatz auf, der mitten in einem riesigen Wald gelegen ist. Und wer hätte das gedacht? Kuga Tours wurde herzlich willkommen geheißen. Eine nette Geste, über die wir uns alle sehr gefreut haben.
Ein erster Spaziergang zeigte uns, daß es am morgigen Ruhetag viel auf der Insel zu erkunden gibt. Wir wollen Fahrräder mieten und die Strände anfahren. Vielleicht treffen wir auf allerlei Getier....wir werden berichten!
|