Sonntag, 20. Juli 2014 
 

Ruhetag: Stadtbesichtigung in St. Malo

Ausflug nach Intra Muros

Alle freuten sich, daß sie heute nicht "den Schlüssel herumdrehen" mußten - wie sich unser Mario ausdrückte. Die Wohnmobile blieben stehen und wir ließen uns mit dem Bus in die "granitene Zitadelle" bringen, wie sich Monsieur Chateaubriand ausdrückte. Der Schriftsteller und spätere französische Außenminister, den Feinschmecker vor allem als Namensgeber eines guten Stücks Rindfleisch kennen, wurde 1768 in St. Malo geboren. Bei unserer Führung besuchten wir den Garten seines Geburtshauses.

Die Altstadt dieses bretonischen Badeortes wird "Intra Muros" genannt - "innerhalb der Mauern" wie sich unsere Stadtführerin ausdrückte. Auf den mächtigen Wehrmauern kann man die gesamte historische Stadt umrunden und eine tolle Aussicht auf all die vielen kleinen vorgelagerten schroffen Inseln genießen.

Der Tidenhub beträgt 8 - 13 Meter und so konnten wir nach der Stadtführung trockenen Fußes zum Fort hinaus laufen, das vorher von Wellen umspült war.

Von dort erschien St. Malo wie eine Trutzburg.

Wie gut, daß das Städtchen so überschaubar war. Sonst hätten wir uns zwischen all den Souvenirgeschäften und Restaurants bestimmt verlaufen.

So aber trafen wir uns alle nach ein paar Stunden Freizeit zum Abendessen im Hotel Chateaubriand auf dem gleichnamigen Platz wieder.

Allerdings zeigte sich, daß ein großer Name nicht immer gleichbedeutend sein muß mit einem guten Lokal. Das Menu mundete jedem: Gebackener Ziegenkäse auf Salat, Kartoffelgratin mit in Cidre gekochtem Beinschinken an Apfelmus und eine Eis-Biskuit-Baiser-Komposition als Nachtisch. Der Service war jedoch unterirdisch. Die Teller wurden vor uns auf den Tisch geknallt. Während noch die Reste des Hauptgangs abgeräumt wurden, kam der Nachtisch und kurz darauf auch die Rechnung. Einen gemütlichen Abend hatten wir uns irgendwie anders vorgestellt. 

Doch schnell kam uns eine Idee. Nach dem Motto "Auch andere Mütter haben schöne Töchter" verlagerten wir unseren Standort ins Restaurant nebenan und ließen den Kuga-Olaf noch eine Runde spendieren. Hans-Hermann hatte versprochen, daß dort bestimmt sehr nette Kellnerinnen bedienen würden und genau so war es. Auch die "Garçons" flitzten mit einem Lächeln im Gesicht, um unsere Getränke zu servieren. Die netten Gespräche in dieser gastfreundlichen Atmosphäre wurden nach der Heimkehr auf dem Campingplatz fortgeführt. 

So sieht eine zufriedene Reisegruppe aus, die sich gar nicht vorstellen kann, erst seit einer knappen Woche miteinander unterwegs zu sein.....


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