Tag 20 / Fahrtag 9: Franz Josef - Westport 286 Kilometer
Am nordwestlichsten Punkt angekommen
Unser heutiger Übernachtungsplatz heißt nicht umsonst "Westport" - von dort aus führt noch ein kleines Stichsträßchen gen Norden an der Küste entlang aber eigentlich ist hier Schluß! Wir müssen uns nun wieder ostwärts über die Berge schlagen, um an die Nordspitze der Insel zu gelangen.
Der Tag begann mit viel Sonne und einem freien Blick auf den gestern so wolkenverhangenen Gletscher.
Auf sensationellen Küstenstraßen ging es dann entlang der tobenden Tasmanischen See. Mal hinauf, mal hinunter, durch unzählige Kurven - den Fahrern wurde alles abverlangt.
Einen besonderen Nervenkitzel erlebten wir bei dieser ganz ausgefallenen - der an sich häufig vorkommenden - einspurigen "One Lane Bridges". Dieses Mal mußten wir sie nicht nur mit dem Gegenverkehr teilen, sondern auch mit der Eisenbahn, die im Zweifelsfall Vorfahrt hat. Es gibt keine Schranke, kein Blinklicht....ein Schild weist nur darauf hin, daß hier auch eine Eisenbahn fährt und dieser ebenso Vorfahrt zu gewähren ist wie dem Gegenverkehr. Was hätten wir bloß gemacht, wenn wirklich ein Zug gekommen wäre? Die haben Nerven, die Neuseeländer!
Ein extra schöner Zwischenstopp war im Roadbook als "Pancake Rocks" beschrieben. Die Reiseteilnehmer trafen sich zwanglos an diesen für Neuseeland so bekannten Felsen und wanderten entlang der Steilküste mit phänomenaler Aussicht auf die pfannkuchenartig aufgeschichteten Sandsteinformationen.
An einer Stelle konnte man sich den Spaß machen und eine Weile die Felswände beobachten. Jedes Mal wenn die Brandung besonders viel Wasser zwischen die Steine preßte, schoß eine Sprüh-Fontäne in die Höhe.
Aufmerksame Leser ahnen es schon - diese Fahretappe hatte wie immer noch sehr viel mehr zu bieten. Einige Reiseteilnehmer liefen auf dem Treetop-Walk in 40 Metern Höhe auf einem Baumwipfelpfad über den Regenwald. Andere machten einen kleinen Einkaufsbummel im Städtchen Hokitika, dem Jade-Zentrum Neuseelands und andere besuchten zuletzt noch am Cape Foulwind eine Seehundkolonie.
Wie gut, daß es nur 400 m von unserem heutigen Übernachtungsplatz entfernt ein kleines Lokal direkt am Strand gab. So konnten wir uns wenigstens das Kochen sparen.....
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