Dienstag, 21. Februar  2017
Wir sind gerade im Camp Okaukuejo

27. Tag Etosha Nationalpark Camp Halali - Camp Okaukuejo 75 Kilometer

 

Bilanz: Matsch und Steine - Tiere keine!

 

Etwas sehr ungewöhnliches spielt sich ab in der Etosha Pfanne. Die Tiere sind verschwunden. Schon gestern haben wir so gut wie kein Leben auf unserer Etappe gesehen. Bis auf die wundervolle Begegnung mit den Löwen, sahen wir hauptsächlich Buschwerk, Pfützen, Steine und Regentropfen.

 

Heute nun wurden die Straßenverhältnisse zunehmend schlechter und dort, wo wir früher riesige Zebraherden, Antilopen, Giraffen und mächtige Elefanten gesehen haben, herrschte nun gähnende Leere. Von Nashörnern ganz zu schweigen! Nicht einmal die typischen Dungkugeln der Grautiere waren irgendwo zu entdecken. Angeblich haben sich fast alle Tiere tief zurückgezogen in das hintere Buschland, da es überall ausreichend Wasser gibt. 

Für die Fahrer war es so wohl auch besser, denn selbst die Hauptstraßen sahen aus wie Ackerwege und waren glitschig wie Schmierseife. Volle Konzentration war gefragt.

 

 

Bei der Einfahrt ins Camp war durch die Windschutzscheibe nicht mehr allzu viel zu sehen. Es fühlte sich an, wie eine Fahrt im dichten Schneetreiben.

 

 

Der Matsch klebte überall und man kann bloß ahnen, wie das Wohnmobil wohl von unten aussah.

 

 

Manch einer kratzte nur den Teil der Scheibe frei, der von außen gut sichtbar sein sollte: Namensschild und Kuga-Windrose! Die meisten allerdings ließen ihr Fahrzeug waschen und die Jungs von der campeigenen Tankstelle machten das Geschäft ihres Lebens.

 

 

Das Camp bot viele Plätze mit unverbaubarem Wasserblick. Mit den frisch gewaschenen Wohnmobilen mußte man da schön langsam durchfahren, damit die Arbeit nicht umsonst war.

 

 

Das Camp Okaukuejo hat ein riesiges nachts beleuchtetes Wasserloch mit vielen Bänken und einem Unterstand, von wo aus wir bei früheren Besuchen alle erdenklichen Wildtiere inklusive Raubkatzen und kämpfende Nashörner beobachten konnten. Heute nun mußten wir uns mit einer Gackeltrappe zufrieden geben. Jedes Tier hat seine eigene Schönheit.

 

 

Morgen ist uns hier ein kompletter Ruhetag vergönnt. Diejenigen, deren Fahrzeuge noch im Original-Abenteurer-Zustand sind, können noch einmal auf Pirschfahrt gehen. Alle anderen werden keinen Meter mehr durch die Matsche fahren, sondern entweder eine Jeepsafari buchen oder den Tag am Wasserloch verbringen. Die Hoffnung stirbt zuletzt.


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