Grüße aus dem Winterquartier
Hiermit senden wir Euch schöne Grüße aus unserem Winterquartier, wobei es mit dem Winter nicht weit her ist. Da, wo sonst die Loipen gespurt sind, konnten wir heute auf grünen Wiesen spazieren gehen. Auch die Skischanze schaut nicht so aus, als ob in wenigen Tagen hier das Riesenspektakel der Vierschanzenturnee stattfinden könnte. Aber da täuscht man sich. Die Organisatoren sind eifrig dabei, Kunstschnee herzustellen, um die Schanzen perfekt zu präparieren.
Bei unserem Adventsrätsel räumte heute Petra von Petra und Klaus ab. Das Lösungswort "Glöckchen" war bald gefunden. Evi hatte schon früh vermutet "Irgend was mit einer Locke???" Doch dann schlug Petra zu und nannte auch noch das gesuchte Gedicht "Im Winter" von Betty Paoli, die im wirklichen Leben Barbara Elisabeth Glück heißt (na, klingelt's?). Und der Fany hatte sich zwar heute auf den Bauch gelegt und gedacht, wenn er die Augen zumacht und nix sieht, dann sehen ihn die anderen auch nicht. Aber das ging wohl schief. Punkt und Stern gehen auf jeden Fall heute nach Hessen.
Gut gemacht, Petra!
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Im Winter
Wiesengrund und Bergeshöh'
Liegen wie begraben,
Auf dem schimmernd weißen Schnee
Tummeln sich die Raben.
Mag die Sonne auch ihr Licht
Fernehin entsenden,
Es erquickt und wärmet nicht,
Kann nur schmerzlich blenden.
Dicht vor meinem Fenster steht
Eine schlanke Linde,
Mit Demanten übersä't
Stöhnet sie im Winde.
An die Scheiben pocht sie leis',
Leis' wie Glöckchen läuten;
Was sie sagen will, ich weiß
Mir es wohl zu deuten.
Arme Linde! Tag und Nacht
Scheinst du mir zu klagen:
»Dürft ich doch, statt todter Pracht,
Wieder Blüthen tragen!«
(Betty Paoli)
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