Schlafstall für Pferdestärken - ganz ohne Heu und Hafer

Berlin ist ja wirklich eine richtig große Stadt. Menschen aus aller Welt kommen zu Besuch und wollen die Bundeshauptstadt erleben, erfahren, besichtigen, betrachten .....
Das ist natürlich nicht an einem Tag geschehen und wenn die Füße dann so richtig schwer sind, sucht die Spezies Tourist ein Plätzchen zum Schlafen. So geschehen im letzten Jahr knapp 18 Millionen mal - laut Berlin-Tourismus-Zentrale.

PHOENIX erkundet die Lage und will sich mal schlau machen, wo man die müden Häupter denn betten kann.

Irgendwie ins Auge springt das Hotel Adlon gleich hinter dem Brandenburger Tor. „Erste Adresse" nennt man so was. Die beiden netten Pagen sehen vertrauenserweckend aus und wollen PHOENIX gleich über den roten Teppich zur Rezeption geleiten.

Kurzer Blick ins Portemonnaie - nicht die richtige Preisklasse!

2. Versuch:
Man hört ja immer wieder, daß Leute auch hierzulande unter Brücken schlafen. Mal sehen...

Gleich um die Ecke ist das Regierungsviertel. Da gibt es so schöne Brücken. Eine ist ganz besonders. Eine Doppeldeckerbrücke. Oben laufen die Abgeordneten vom Haus der Ausschüsse zur Bundestagsbibliothek- sozusagen die „höhere Beamtenlaufbahn"! Darunter überquert das gemeine Volk die Spree. Vielleicht ließe sich da ein kuscheliges Plätzchen finden. PHOENIX guckt sich die Augen aus. Keine wirklich überzeugende Alternative.

Dann die 3. Idee: Es ist doch fast Weihnachten. Gibt's da nicht die Geschichte von Ochs und Esel? Wie sieht denn die Schlafsituation in einer Krippe aus? Schon besetzt. Schade aber auch.

„Und die Moral von der Geschicht? -

Verzichte auf Dein Womo nicht!"

Das Beste ist wie immer der beheizte Alkoven im eigenen Wohnmobil. Das Schneckenhaus ist allzeit dabei! Im Prinzip könnte man ja damit überall stehen. Wenn es da nicht diese Horror-Meldungen gäbe:

 

> Feuerteufel - Immer mehr Autos brennen in Berlin

> Brandanschläge: Drei Autos in einer Nacht

> Brennende Autos bringen Wowereit in Bedrängnis

> Berlin Kreuzberg „ Das große Abfackeln"

Die Liste wird von Tag zu Tag länger.
Zum Glück kennt PHOENIX ein sicheres Plätzchen im Herzen der Bundeshauptstadt im Stadtteil Mitte am ehemaligen Mauerverlauf.

Der „Internationale Reisemobilhafen Mitte" in der Chausseestraße 82.

Er gewinnt keinen Schönheitspreis, ist umgeben von Wohnblocks und einem Sportstadion und Autos fahren auch in der Nähe vorbei.

Dafür ist er eingezäunt und nachts ist das Tor geschlossen. Es gibt Strom und Wasser, sogar ein kleines Sanitärhaus für 17 Euro pro Nacht. Ist eben ein Hauptstadtpreis. Hier sieht es so richtig Berlinerisch aus.

Irgendwie fühlt sich das aber authentischer an als das satte Zuschlagen der goldenen Tür im Adlon. 

 

 

 

 

 

 

   

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