Tag 5: Middelburg - Blyde River Canyon 320 Kilometer. Wetter: bedeckt bis neblig 16 - 18° C „Im Nebel ruhet noch die Welt. Noch träumen Wald und Wiesen.“ Wie gut, daß Eduard Mörike das Wörtchen „noch“ betont hat. Das gibt uns die Hoffnung, morgen mehr zu sehen. Heute war leider die Welt der Drakensberge in Nebel gehüllt. Hinter imposanten Felsen öffnet sich ohne diesen Schleier der Blick auf den drittgrößten Canyon der Welt. Der Blyde River hat nicht nur eine tiefe Kerbe in die Landschaft geschnitten, sondern eine ganz besonders farbenfrohe Schlucht erschaffen. Morgen werden wir die letzten 50 Kilometer der heutigen Etappe wieder retour fahren auf dem Weg zum Krügerpark. Wir halten es mit Mörike und hoffen auf klare Sicht. Trotzdem kamen alle sehr angetan ins Ziel, denn es gab lichte Momente, in denen wir uns fühlten wie im Regenwald. Zum abendlichen Meeting schenkten Manfred und Gudrun für alle ein Glas Rosé aus. Für gewöhnlich ist in Afrika die Kühlung eine Herausforderung, wenn man für 30 Personen Wein ausgibt. Heute fragten wir uns, ob wir nicht alles in einem großen Topf auf den Herd hätten stellen sollen. Etwas Zimt und Nelken dazu und schon ist so ein Glühwein fertig.
Unser nächster Weg soll uns in den berühmten Krügerpark führen. Und dort ist es zuverlässig 10 Grad wärmer als hier in den Bergen auf 1200 Metern Höhe. Außerdem wartet schon morgen die erste Safari auf uns. Übrigens: Nebel heißt rückwärts gelesen „Leben“. Stürzen wir uns also ins pralle Leben der afrikanischen Tierwelt!
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