Tag 36: Helmeringhausen - Lüderitz 344 Km.
Wetter: Sonnig, warm......bis der Küstensturm kam - zwischen 35 und 19 °C.
Alle vereint am Ende der Welt
Im Westen der kalte Atlantik, ringsherum die Namib Wüste mit Diamanten-Sperrgebiet im Norden und Süden - so liegt das Hafenstädtchen Lüderitz nicht gerade da, wo ein Immobilienmakler verzückt „Lage, Lage,Lage“ rufen würde. Für unsere Reise aber ist es ein weiterer prägnanter Punkt und wir sind froh, daß wir hier morgen alle einen Relax-Tag einlegen können. Besonders unsere vom Hochwasser eingeschlossenen Gruppenmitglieder werden diesen Tag genießen, nachdem sie sich heute wieder zur Gruppe durchgekämpft haben.
Das zweite Team-Fahrzeug mit unserem Techniker Solomon führte die beiden Paare sicher an die Gruppe heran, obwohl es am Morgen noch einige kritische Stellen zu überwinden galt. Wer es nicht selbst gesehen hat, kann sich nicht vorstellen, daß in einem so trockenen Land wie Namibia sich ein ausgetrocknetes Flußbett binnen Minuten in einen reißenden Strom verwandeln kann.
Wir alle waren froh, als die Schotterpiste nach Tagen voller Wellblech, Staub und Rüttelei unvermittelt in eine Teerstraße überging.
Und diese Teerstraße war nicht nur in exzellentem Zustand, sondern führte durch landschaftlich schönes Gebiet - schnurgeradeaus!
Irgendwann kamen wir von der Steinwüste in die Sandwüste.
Damit waren natürlich neue Gefahren verbunden. Nun drohten nicht Wassermassen den Weg zu versperren, sondern Sandverwehungen.
Die Dünen reichen verdammt nah an die Straße heran. Und wo sie im Begriff waren, sich zu sehr auszubreiten, kamen Bagger zum Einsatz, um die Natur zurück zu drängen.
Alle kamen heil und guter Dinge ins Ziel und waren begeistert von unserem Campingplatz für die nächsten zwei Nächte, auch wenn der Wind heftig pustete. Hier hätten die Makler nun doch ihre Freude. Lage, Lage, Lage! Unverbaubarer Wasserblick für alle. Was will man mehr?
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