Durch die Südhänge des Toten Mannes

An die Alpen muß man sich ja langsam herantasten und erst einmal akklimatisieren. Wir haben immer noch keine richtigen Wanderschuhe, weil uns das Angebot bei Globetrotter schlichtweg erschlagen hat. Außerdem schreiben wir den 22. März und somit sind die Höhenwege noch nicht schnee- und eisfrei.

Immerhin haben wir gestern einen Wanderführer erworben, aus dem wir für diesen herrlichen Frühlingstag heute eine Tour ausgesucht haben.

Zitat Anfang:

"Der Sonnleitweg - Ein großartiger Aussichtsweg und als Einstimmung auf die Berchtesgadener Landschaft  eine sehr anregende Tour."

Zitat Ende

Na bitte, dann lassen wir uns mal einstimmen und anregen! Und "Sonnleiten", das klingt doppelt gut. Wer läßt sich nicht gern von der Sonne leiten?

So wanderten wir steil bergauf, zogen die Jacken schon nach wenigen Metern aus, denn die Sonne leitete ihre wärmenden Strahlen ganz wunderbar auf unsere Rücken und hatten in alle Richtungen schneebedeckte Gipfel als Augenweide.

Auf dem Soleleitungsweg ging es dann fast eben durch die Südhänge des Toten Mannes, ein Gipfel in 1392 m, den wir für heute aussparten. Dafür erklommen wir das Söldenköpfl in 953m Höhe.

Schließlich sollte es ja nur eine Einstimmung sein! Das Bergpanorama war aber auch aus dieser Höhe beeindruckend genug.

Übrigens verdanken wir Wandersleut diesen langstreckig verlaufenden Höhenweg den Rohrleitungen aus alten Zeiten, in denen die salzhaltige Sole aus dem Berchtesgadener Bergwerk zu den Siedehäusern in Bad Reichenhall geleitet wurde.

(Das war jetzt der kulturell-geschichtliche Fortbildungsteil unseres Tages!)