24. Tag, 13. Fahretappe: Jekyll Island (Georgia) - Daytona Beach (Florida) 289 Kilometer
Im Land der unbegrenzten Möglichkeiten
Heute sollten wir laut Routenplanung das kleine Insel-Paradies wieder verlassen. Als alle schon gestartet waren, bekamen Henry & Christl noch Besuch von einem Waschbären. Elisabeth hatte am Vortag bereits einen gesehen, der aber ganz schnell entschwunden war. Als sie Einheimischen davon berichtete, fiel ihr das englische Wort für diese putzigen Tierchen nicht ein. So beschrieb sie den "Racoon" als "little bear", woraufhin die Amerikaner erst einmal einen Schreck bekamen, denn unter einem "kleinen Bär" stellten sie sich ein wesentlich gefährlicheres Tier vor.
Der Sunshine State Florida war heute unser Ziel.
Mitten im St. Mary's Fluß verläuft die Grenze und wir waren gespannt, was uns in diesem wieder wesentlich dichter besiedelten Bundesstaat alles erwarten würde.
Florida hat doppelt so viele Einwohner wie Georgia, nämlich 19 Millionen, und das auf etwa 43% der Fläche Deutschlands.
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Wir fuhren auf einer Panoramastraße, die zunächst keine Aussicht auf das Meer zuließ, weil der Küstenabschnitt dicht mit Villen bebaut war. Dann aber erreichten wir St. Augustine, die älteste durchgehend besiedelte von Europäern gegründete Stadt der USA. Wegen seiner gut erhaltenen Gebäude aus der Zeit der spanischen Kolonialisierung wird es von vielen Touristen besucht. Das Office-Gebäude ist nur eines von vielen besonderen Häusern in dieser historischen Stadt.
Hier lag eine Alligator-Farm auf unserem Weg und der auffällig spiralig geringelte Leuchtturm von St. Augustine, auf dessen 219 Stufen sich Leopold und Elisabeth hinauf kämpften, um die Aussicht von oben zu genießen.
Auf der A1A, Floridas Scenic Highway, der Bundesstraße direkt am Meer, rückte der Strand immer näher, je weiter wir nach Süden kamen.
Manchmal flog ein Schwarm Pelikane über uns hinweg.
Irma gelang es, im richtigen Moment auf den Auslöser zu drücken.
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In unserer Tourenbeschreibung für den heutigen Tag stand ein Hinweis, daß ganz in der Nähe der größte Harley Davidson Händler der Welt sei. Man kann sich vorstellen, daß einige Tour-Teilnehmer dieser Kultstätte einen Besuch abstatteten.
Als wir im berühmten Daytona Beach einrollten, nahm die Strandstraße einfach kein Ende und wir kamen aus dem Staunen nicht heraus, wie viele Hotels hier dicht am Wasser stehen.
Jetzt weiß man auch, wieso in Florida so viele Motorräder verkauft werden. In den Südstaaten gibt es keine Helmpflicht und bei dem vorherrschenden Sommerklima fahren viele Biker in kurzen Hosen oder offenen Hemden.
Auch wir ließen uns von der guten Laune des "Sunshine States" anstecken und nutzten die Neigung der Amerikaner zu verrückten Sachen, um kurzerhand an den Strand zu fahren.
Man glaubt es kaum aber im Land der unbegrenzten Möglichkeiten darf man sogar mit dem Wohnmobil zwischen den Sonnenanbetern herumfahren. Es gibt extra Strandübergänge, wo man eine Gebühr bezahlt und dann heißt es: Freie Fahrt auf dem schmalen Stück zwischen Wellen und Dünen!
Das hat man auch nicht alle Tage!
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