Ruhetag in Khorixas
Rundfahrt durchs Damaraland
Wie so oft konnte heute von "Ruhe" keine Rede sein. Zu viel Interessantes gab es zu sehen. Unser Busfahrer rauschte über die Schotterpiste und wir alle waren froh, daß wir nicht selber lenken mußten. So konnten wir ganz entspannt die Landschaft genießen, die allerdings extrem karg und trocken war.
Unser erstes Ziel war der versteinerte Wald, ein nationales Monument. Der Urnadelwald, der vor Jahrmillionenin in Angola wuchs und während der großen Flut nach der Eiszeit hier angespült wurde, ist heute ein Gestein, das Baumstämmen täuschend ähnlich sieht.
Die Bäume wurden damals von einer Sedimentschicht zugedeckt, so daß sie sich langsam unter Luftabschluß verwandelten. Zelle für Zelle wurde von kieselsäurehaltigem Wasser ersetzt. Sogar die Jahresringe sind im Stein erhalten.
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In dieser urzeitlichen Umgebung findet man auch eine fossile Pflanze, die Welwitschia mirabilis.
Sie ist die Wappenpflanze Namibias und wächst pro Jahr nur einen Zentimeter.
Es gibt Exemplare, die bis zu 1500 Jahre alt sind.
Hochinteressant!
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Nach dieser Exkursion ging die Fahrt weiter zum ersten UNESCO-Weltkulturerbe Namibias. Die Felsbilder von Twyfelfontein wurden 2007 in diese Rubrik aufgenommen. Eine Wanderung mit sachkundigem Führer brachte uns durch ein zerklüftetes Felsmassiv ganz nah heran an die Felsmalereien und Gravuren.
Die Malereien wurden vor mehreren tausend Jahren unter geschützten Überhängen mit Mineralfarben aufgebracht.
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Nur ganz selten gibt es an einem Ort sowohl Malereien als auch Gravuren.
Hier aber konnten wir das "tanzende Kudu", eine Kultritzung, und auch die als heilig verehrte Giraffe mit den Gnus sehen.
Giraffen wurde nachgesagt, daß sie so groß sind, daß es ihnen möglich ist, Kontakt mit den Wolken aufzunehmen und dadurch zu wissen, wo Regenwasser ist.
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Wir waren fasziniert von diesen biszarren, rot leuchtenden Felsen.
Die Reiseteilnehmer wundern sich immer wieder aufs Neue über die Vielfalt dieser Afrika-Tour.
Nach einigen Tagen hochspannender Safaris nun eine ganz andere beeindruckende Kulisse.
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Als wir alle von der Schotterpiste und der wüstenartigen Landschaft völlig ausgetrocknet waren, zogen die Reiseleiter wieder einmal ein Ass aus dem Ärmel. Keiner der Gruppe hätte vermutet, daß es in dieser einsamen Gegend eine Lodge gibt, die völlig angepaßt in die Landschaft gebaut wurde.
Nachdem wir uns durch den felsigen Eingang einen Weg gebahnt hatten, wurden wir mit einem kalten Erfrischungsgetränk und einem leichten Lunch auf der luftigen Terrasse verwöhnt.
Solcherart gestärkt wollten wir uns natürlich auch die berühmten "Orgelpfeifen" noch anschauen. Es sind bis zu fünf Meter hohe polygone Basaltsäulen, die die Natur in dieser Gegend geschaffen hat.
Natürlich waren wir einigermaßen erschöpft, als wir auf der Rückfahrt über Schotterpisten noch einmal so richtig durchgeschüttelt wurden. Aber alle waren wieder angefüllt mit tollen Eindrücken und hatten nun einen Vorgeschmack bekommen auf die morgige Fahretappe. Diese soll uns nach Swakopmund an den Atlantik führen. Dazwischen liegen 200 Kilometer Schotter und 120 Kilometer Salzstraße.
Packen wir es an! Unsere vorletzte Etappe.......!
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