Erstens kommt es anders und zweitens als man denkt . . . . .
. . . . . und das ist auch gut so. Gestern waren heftige Sturmwarnungen ausgerufen worden für unseren beschaulichen Ferienort. Noosa Heads sollte am heutigen Donnerstag viel Regen und gewaltige Gewitter abbekommen. Der Sturm hatte sich schon am Vorabend zusammengebraut und in der Nacht waren wir von Blitzen umzingelt. Starkregen prasselte auf die Wohnmobildächer und wir gaben innerlich diesen Tag schon verloren.
Im Laufe des Vormittags klarte das Wetter aber immer mehr auf und bald schon setzten sich die vielen Wanderfans in unserer Gruppe in Bewegung, um im Noosa Nationalpark bis zur äußersten Spitze dieser Landzunge vorzudringen. Wir hatten Glück! Die Regenjacken konnten bis zum frühen Nachmittag im Rucksack bleiben. Stattdessen waren Sonnenmilch und weite Hüte gefragt.
Vom Zentrum des Urlaubs-Ortes führt ein befestigter Weg direkt am Strand entlang mitten hinein in den Nationalpark. Die exotischen Bäume sind immer wieder ein Hingucker.
Die Konstrukteure haben mit viel Mühe um diese Bäume herum gebaut und zwischendurch kleine Aussichtsplattformen geschaffen.
Aus dem vorhergesagten Sturm und Regen wurde nach und nach herrlichstes Strandwetter. Manchmal kommt es eben anders!
Am sogenannten Boilling Pot tobt die Brandung durch die bizarren Felsbrocken.
Immer wieder führt der Weg auch hinunter zum Strand in kleine geschützte Badebuchten.
Dann aber verläuft er direkt an der Steilküste mit traumhafter Sicht auf den Pazifik.
An dieser Stelle hatten sich die Gewitterwolken nun endgültig verflüchtigt und das Meer bekam dieses einladende Karibikblau, das wir so schätzen. An verschiedenen Punkten tummelten sich ganze Delphinfamilien nahe der Küste. Ein toller Anblick!
Im Verlaufe der Wanderung traf fast jeder jeden. Diejenigen, die schon früh auf den Beinen waren, kamen denen entgegen, die dem Wetter zunächst nicht getraut hatten und später gestartet waren.
Hallo, Kameraden! Schön, Euch zu sehen!
Das Ziel für viele hieß „Hells Gates“, die Tore der Hölle. Von einem erhöhten Ausguck aus konnte man dem Teufel fast in den Schlund schauen.
Nach so viel Wanderglück war eine kleinere oder größere Pause durchaus fällig. So ziemlich jeder wird wohl ein Dach über dem Kopf gehabt haben, als heftiger Wind und Regen dann doch noch auf die Küste trafen.
Wie so häufig am Meer änderte sich die Lage in kürzester Zeit. Bald schon legte sich der Sturm und der Noosa River floß wieder ganz ruhig dahin als ob nie etwas gewesen wäre.
Wer noch Energie und Unternehmungsgeist hatte, der bestieg eine der Hop-on-hop-off-Fähren und betrachtete Noosa Heads auch von der Wasserseite aus. Die vielen exklusiven Villen wollte aber niemand mit seinem Wohnmobil tauschen.
Als ob der Wettergott etwas gut zu machen hätte - nach diesen Wetterkapriolen - schenkte er uns einen malerischen Sonnenuntergang direkt am Campingplatz. Mit diesem Abschiedsbild im Kopf werden wir morgen Noosa verlassen und ein Stückchen weiter die Küste hochfahren. Das nächste Ziel ist auch nicht von schlechten Eltern: „Rainbow Beach“! Na, wie klingt das? Wollte nicht jeder schon einmal am Regenbogenstrand übernachten?
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