56. Tag: Ruhetag in Tucson
In der Wüste Arizonas
Wir befinden uns ganz nah der mexikanischen Grenze, was man sowohl am Baustil als auch am Klima merkt. Unser Campingplatz in Tucson ist trotz der trockenen Hitze hübsch angelegt.
Eigentlich hätten wir allerdings die Standardplätze bekommen sollen. Als wir gestern bei der Ankunft die Stellplätze auf Beton und Kieselstein sahen, war uns blitzschnell klar, daß wir versuchen müßten, für mehr Schatten zu sorgen, damit der bevorstehende Ruhetag auch wirklich Erholung bringen würde.
Und tatsächlich konnten wir auf diesem großen Platz einige Buchten ausfindig machen, die hier in der Wüste wie ein kleines Paradies wirkten. In einer Reihe hinter den großen Palmen gab es doch tatsächlich ein paar "Gartenparzellen" mit Zitrusbäumen und kleiner Rasenfläche. Und nach einigen Verhandlungen in der Rezeption wurden diese für uns freigegeben. Gerade genug für alle. Welch ein Glück!
Jeden Abend um 21 Uhr, wenn wir noch leicht bekleidet vor unseren Wohnmobilen saßen und in den Sternenhimmel schauten, sprang ein automatischer Sprinkler an und wässerte das satte Grün.
Wir waren jedenfalls dankbar für unsere kleine Oase und verbrachten den Tag wieder einmal mit Büroarbeit. In so einem "Büro" macht das ja auch Spaß.
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Einige Tour-Teilnehmer freuten sich über einen Tag zum Ausschlafen, Wäsche waschen und Faulenzen. Andere nahmen das angebotene Besichtigungsprogramm an und fuhren in eine Kakteen-Landschaft und/oder ein Flugzeugmuseum. Neben dem Museum allerdings sieht man zunächst einmal einen gigantischen Schrottplatz......jedenfalls wirkt es so, wenn über 4000 Flugzeuge aus militärischer und ziviler Luftfahrt auf einer Fläche so groß wie 1300 Fußballfelder einfach so in der sengenden Hitze Arizonas herumstehen.
Es ist der bestmögliche Platz, um die riesigen Maschinen zu konservieren.
Die geringe Luftfeuchtigkeit bei fast keinem Niederschlag und die enorme Hitze verhindern, daß die Flugzeuge rosten, denn ein ganzer Teil soll später wieder verwendet werden oder wird zumindest ausgeschlachtet.
Das Gelände gehört der Luftwaffe, die auf diese Weise ein riesiges Ersatzteillager betreibt.
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Unser Achilles hatte jedenfalls seine Freude an den vielen verschiedenen Maschinen und hat sogar ein Schweizer Flugzeug unter all den Fliegern entdeckt.
Von ihm stammen auch die Fotos des größten Flugzeugfriedhofs der Welt und des benachbarten Museums, in dem unter anderem die Air Force One, mit der der in Dallas erschossene US-Präsident John F. Kennedy nach Washington ausgeflogen wurde, zu sehen ist. In den USA begegnen einem immer wieder zwei Themen, die den Amerikanern keine Ruhe lassen: Kennedy und Vietnam!
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Nach dem Besichtigungsprogramm stürzten sich unserer Ausflügler erst einmal zur Erfrischung in den schönen Pool. Und die "Daheimgebliebenen" gingen ohne zu zögern ein zweites Mal. So läßt es sich aushalten in der Wüste Arizonas. Wir wollen allerdings auch nicht verschweigen, daß einige Reiseteilnehmer durchaus nachfragen, wann wir denn wieder in gemäßigteres Klima kommen. Morgen wird es noch einmal richtig heiß, also so richtig tierisch heiß. Aber dann kommen wir zum Pazifik und die Wettervorhersage steht bei 24 Grad in San Diego. Die so verloren gegangenen Celsius-Grade schicken wir auf direktem Wege in die Heimat, wo man wohl etwas Wärme zur Mittsommerzeit gebrauchen könnte.....wie wir von allen Seiten hören.
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