Montag, 23. Oktober  2017
Wir sind gerade in Cairns

18. Tag / Fahrtag 12: Townsville - Cairns 370 Kilometer

 

Auf dem Weg zum Great Barrier Reef

 

Wir befinden uns tief drin in den Tropen. Das spürt man an der konstanten Wärme, die uns mit 30 Grad umgibt - das erkennt man aber auch an der Vegetation, die man nun schon seit einigen Tagen zum Gebiet des tropischen Regenwaldes zählen kann. Alles wächst üppig und im Straßenbild wechseln sich riesige Zuckerrohrfelder mit ebenso großen Bananen-Plantagen ab.

 

 

 

Wie so oft verliefen auch heute die Straßen schnurgerade entweder durch Wald oder - wie im Städtchen Cardwell - direkt am Pazifik entlang.

 

 

 

Als wir einen Schlenker in Richtung des Küstenortes Mission Beach machten, verlief die Straße immer noch gerade, sie war aber flankiert von Verkehrsschildern, wie wir sie noch nie gesehen hatten. Es wurde in kurzen Abständen davor gewarnt, daß "Cassowary" kreuzen.

 

 

Auch wenn man sich einbildet, einen guten englischen Wortschatz sein eigen zu nennen, so ist dies dann doch ein Wort, das im Lexikon nachgeschlagen werden mußte. Allerdings brachte uns die reine Übersetzung nicht viel weiter.

Tante Wiki hatte schließlich die Auflösung: "Die Kasuare (Casuarius) sind eine Gattung großer flugunfähiger Vögel aus der Gruppe der LaufvögelIn Australien ist der Helmkasuar streng geschützt."

 

So sehr wir uns auch die Augen ausguckten, alles, was wir zu sehen bekamen, waren unzählige Warntafeln und eine überdimensionale Cassowary-Statue. Doch noch bevor wir unseren Tagesbericht überhaupt in Angriff nahmen, schickten Karin & Robert von unterwegs ein Beweisfoto. Sie hatten heute den ersten Preis gewonnen - Kasuar am Straßenrand mit Nachwuchs. Danke dafür! Reisen bildet!

 

Nach Bewältigung eines Gutteils der Strecke, war Zeit für eine Vesperpause. Schnell war ein ganz besonders hübsches Plätzchen unter Palmen mit Blick aufs Meer gefunden. Beim Aussteigen machte Hans-Hermann eine Bemerkung, die könnte glatt als Spruch des Tages durchgehen.

 

Als Hintergrund muß man wissen, daß im Reiseleiter-Fahrzeug mitunter leichte Disharmonien entstehen durch den unterschiedlichen Einsatz der modernen Kältetechnologie, sprich der Klimaanlage. Immer wenn der männliche Teil gerade konzentriert in die andere Richtung schaut, drückt der weibliche Teil der Besatzung den kleinen "Aircon-Schalter". Immer, wenn der männliche Teil denkt, es fällt nicht auf, schaltet er diese Errungenschaft der westlichen Zivilisationsgesellschaften wieder aus. Beim Öffnen der Wohnmobiltür schlug dem Wärme-Liebhaber nun am Palmenstrand die volle tropische Hitzewelle entgegen, was ihn zu der Aussage veranlaßte:

"So muß es dem Obst und Gemüse gehen, wenn Du es aus dem Kühlschrank holst."

 

 

Nach dieser kleinen Plauderei aus dem "Nähkästchen" wollen wir einfach einmal zeigen, wie schön die Landschaft heute war.

 

 

Wer sich fragt, warum so ein traumhafter Südseestrand bei 30 Grad im Schatten nicht voller badender Menschen ist, wie etwa an der Adria, der sollte sich die Warnhinweise genauer betrachten. Nicole, Franz und Hedwig tauchten nur bis zu den Knöcheln ein, denn wenn nicht gerade giftige Quallen die Muskulatur der Schwimmer lähmen, verbreiten Krokodile Lebensgefahr.

 

 

Auch im weiteren Verlauf der Strecke fuhren wir noch ein Stück wunderschön am Meer entlang.

 

 

 

Karl & Sylvia suchten sich wie immer einen netten Seafood-Laden und erkundeten weitere Strände, bevor sie auf dem wirklich traumhaft schönen Campingplatz in Cairns einrollten. Hier werden wir ganze fünf Nächte verbringen, denn es warten mehrere "Action-Tage" auf uns, wie der Herr Reiseleiter bei der Fahrerbesprechung sich auszudrücken pflegte.

 

 

Wie Ihr unschwer erkennen könnt, liebe Leser, geht's uns allen gut. Man sollte wirklich im Leben mehr Momente sammeln und weniger Dinge..... 


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