Dienstag, 24. Juli  2018
Wir sind gerade in Qinhuangdao / Shanhaiguan

 

 

Manchmal muß man einfach weg. Egal wohin. Hauptsache ans Meer.

 

Das dachten sich die Routenplaner dieser Seidenstraßen-Tour auch und schickten uns von Chengde durch die Berge zum Gelben Meer. Wer viel Wasser sehen wollte, brauchte eigentlich gar nicht so weit zu fahren. Nachdem es am frühen Morgen angefangen hatte zu regnen, hörte es erst 12 Stunden später wieder auf. Dazwischen herrschte eine Wetterlage, die man ohne Übertreibung als Wolkenbruch bezeichnen kann. Ein Dauerwolkenbruch, eine Sintflut, eine Überschwemmung des gesamten Gebiets.

 

 

Die Chinesen sind findige Menschen. Bei den tropischen Temperaturen trägt man natürlich leichtes Schuhwerk wie etwa Sandalen. Was tun bei diesen Wassermassen? Ganz einfach Kunststoff-Schuh-Überzieher benutzen!

 

 

Irgendwann hatten wir uns aus der Stadt heraus gewühlt und rollten auf der kaum befahrenen Autobahn mithilfe unzähliger Tunnel durch die Berge. Eine traumhaft schöne Landschaft verschwand im Dunst und Nässeschleier des Dauerregens. Wie schade!

 

 

Das Gelbe Meer stellte sich bei genauerer Betrachtung als grau dar und lud nicht wirklich zum Baden ein. Dabei sollen viele Politfunktionäre aus Peking hier Wochenendhäuser und Ferienwohnungen besitzen, was die Polizeikontrollen sowohl bei der Einfahrt in die Provinz Hebei als auch in die Stadt Qinhuangdao erklären könnte.

 

 

Die 3-Millionen-Einwohner-Stadt war bei der Olympiade 2008 Austragungsstätte. Wir haben das Privileg, am Olympiazentrum im Grünen stehen zu dürfen. Wenn so viele Europäer eine chinesische Kleinstadt besuchen, dann interessiert das auch die örtliche Presse. Unsere beiden tollen Chinaexperten Yong Zhi und Zhang mußten Rede und Antwort stehen, während die Reiseleitung im Wohnmobil bei der Büroarbeit fotografiert wurde.

 

 

Als am Spätnachmittag endlich jemand von oben den Wasserhahn abdrehte, konnten alle zum Strand spazieren oder im nahegelegenen Supermarkt exotische Produkte einkaufen. Nun sind wir also tatsächlich am östlichsten Punkt dieser gewaltigen Reise angekommen. Der große Regen hat natürlich den Vorteil, daß die Temperaturen für diese Region ungewöhnlich moderat sind, also unter 30 Grad. Da werden alle angenehm schlafen!

 


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