Freitag, 24. Oktober 2014
 

Kramsach (Österreich) - Bruck an der Großglocknerstraße (Österreich)  129 Kilometer

Im Wechsel der Jahreszeiten

Gestern waren ganztags noch heftige Niederschläge angesagt - je nach Höhenlage in Form von Regen oder Schnee. Die Vernunft hätte es geboten, diesen Donnerstag noch in Kramsach beim Seeblick Toni auszusitzen aber verschiedene Faktoren trieben uns wieder auf die Straße. Unser eigentliches Ziel am Ende der großen Kuga-Reise war nämlich der Wellness-Campingplatz Woferlgut in Bruck in der Nähe von Zell am See. Die platzeigene Sauna hatten wir über den letzten Jahreswechsel schon genießen können und sie hatte ein verführerisches Potential, uns anzulocken. 

Außerdem hatte am Vorabend der Netzadapter unseres Apple Laptops von jetzt auf gleich seinen Geist aufgegeben und mußte ersetzt werden, wenn wir weiter mit dem Macbook arbeiten wollten. Der nächste Mediamarkt lag in Wörl direkt an der Strecke nach Bruck.

Und nicht zu verachten war auch der eher emotionale Beweggrund, daß wir endlich "ankommen" wollten. Das heißt, wir wollten einparken in der Gewißheit, nun mindestens eine Woche lang an einem Ort zu bleiben. Die Nähe zu Zell am See versprach schönste Wandermöglichkeiten im weiten Tal auch wenn die Berge ringsherum bis tief hinab verschneit waren.

Also setzten wir uns noch einmal in Bewegung und rechneten eigentlich mit Dauerregen, wie wir es in Kramsach seit unserer Ankunft hatten. Weit gefehlt! Kaum abgefahren, erwischte uns der Winter. Den Netzstecker konnten wir problemlos besorgen aber dann wurde das Schneetreiben immer heftiger.

Wie gut, daß wir unsere Paula haben, denn die Straßenschilder konnten nicht mehr zuverlässig den Weg zeigen.

Allerdings war auch das treue Navi manchmal überfordert, denn wir gerieten unversehens an wetterbedingte Straßensperrungen und mußten Umwege fahren. Dabei nimmt man in einem Land wie Österreich nicht einfach die nächstbeste einigermaßen parallel verlaufende Bundesstraße, sondern man schaut sehr genau auf die Karte nach Höhenangaben und kleinen schwarz eingezeichneten "Engstellen", die in der Regel Pässe darstellen. Im Nu findet man sich sonst nämlich anstatt auf 700 m auf stolzen 1200 m Höhe und ob dort dann der Winterdienst schon im Einsatz war, ist fraglich.

Irgendwann war auch diese Odyssee zu Ende und wir erreichten das Woferlgut, wo man uns schon erwartete und die Sauna angeheizt war.

Und heute nun sind wir vom Winter zurück im Herbst und fühlen uns wie im Urlaub......herrlich!

Wer kennt nicht den Spruch: "Urlaub ist, nichts zu tun und den ganzen Tag dafür zur Verfügung zu haben."


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