Donnerstag, 25. Juli  2019
Wir sind gerade in Shanhaiguan am gelben Meer

Bù Xū Cǐ Xíng

(Die Reise hat sich gelohnt)

Wir sind am östlichsten Punkt unserer Reise angekommen - am Gelben Meer! Von hier aus geht‘s auf den langen, langen Heimweg. 

Zuvor hatten wir aber den Besuch der Millionenstadt Chengde eingeplant, der Stadt mit den bedeutendsten kaiserlichen Bauwerken, nach Peking. Der Potala Palast ist für die Chinesen eine heilige Stätte, die man zumindest einmal im Leben aufsuchen sollte.

Auf dem rot-weißen Haupthaus stehen vier hohe Fahnenstangen, an die Gläubige Stoff-Fetzen mit persönlichen Wünschen hängen.

 

 

Auch das „Kloster der umfassenden Befriedung“ ist beeindruckend. Beim Betreten eines buddhistischen Gebäudes ist es von essentieller Bedeutung, nicht auf die Türschwelle zu treten, denn diese soll die Schulter Buddhas darstellen. Überall stehen Gebetsmühlen, die man drehen und stille Wünsche dabei formulieren soll. Wir wünschen uns weiterhin eine problemlose Reise durch China, auf daß alle so entspannt bleiben wie bisher. So macht Reiseleitung Spaß!

 

 

Ja, und dann wird tatsächlich für viele ein Traum wahr. Die Seidenstraßen-Tour 2019 erreicht das Gelbe Meer! Unser Stellplatz liegt direkt am Strand. Da kommt Urlaubs-Feeling auf! Einige Mutige gehen sogar baden und sehen hinterher ganz und gar nicht gelb aus.

Um diesen markanten Punkt - diesen Meilenstein der gesamten Reise - gebührend zu feiern, setzen wir uns in großer Runde zu einem Grillfest zusammen.

 

 

Die lokale Agentur, die diesen wunderbaren Platz für Abenteuer Osten vorbereitet hat, bringt Holzkohle-Grills mit und jede Menge Spezialitäten. Es wird ein feucht-fröhlicher Abend.

 

 

Am nächsten Tag dann einer der absoluten Höhepunkte dieser Tour:

Wir fahren zum Ostende der Chinesischen Mauer. Dorthin, wo sie im Meer versinkt - oder besser - wo sie sich aus dem Gelben Meer erhebt.

Unser guter Zhang erklärt, wie dieses gigantische Bauwerk entstanden ist. Außer uns sind keine westlichen Touristen zu sehen. Dieser Mauerabschnitt steht nicht auf der Route der Pauschaltouristen.

 

 

Man muß es auf sich wirken lassen: Geradezu majestätisch erhebt sich die uralte Mauer von Laolongtou vor uns aus dem Wasser. Es ist wieder einmal schwül. Viel trinken hilft. Die Limonadenverkäufer haben ihre Flaschen auf Eis liegen und drehen sie ständig - fast wie eine Gebetsmühle......

 

 

Durch die schwüle Hitze verdunstet fast alles, was wir trinken. Kaum jemand braucht eine Toilette. Und das ist auch gut so. Wir versuchen zwar, in die Kultur Chinas mit allen Sinnen einzutauchen aber die sogenannten Harmonie-Hallen sind eine Hausnummer zu groß für uns. Hier hockt man kuschelig beisammen. Da die Spülung häufig nicht funktioniert, behilft man sich mit einem großen Eimer in der Mitte, in dem eine kleine Schüssel auf der Wasseroberfläche schwimmt. Das ist Spülung genug. Obwohl das Toilettenpapier in den kleinen Papierkorb nebenan wandert, kommt es immer wieder zu Verstopfungen. Dann werden einfach ein paar Steine als Abdeckung obenauf gelegt - es gibt ja noch genug andere Stehbecken......

 

 

Auch der Besuch eines Weinguts steht auf dem Programm. Der Wein dieser Gegend heißt „The Great Wall“. Wie passend! In riesigen Stahlfässern wird die Gärung temperaturgesteuert.

 

 

Selbstverständlich soll auch verkostet werden. Unser hochgeschätzter Kollege Yong Zhi freut sich, daß der Ausflug zum Weingut allen Spaß macht. So tiefenentspannt, wie wir zum Stellplatz zurück kommen, muß die morgige Einfahrt in die Megametropole Peking einfach klappen.

 


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