Freitag, 25.03.2011
Der Mensch braucht ja Ziele. Und wenn er diese Ziele erreicht hat, dann hält er Ausschau nach neuen Zielen. So geschehen gestern. Von der Kneifelspitze sahen wir hinüber zu Berchtesgadener und Salzburger Hochthron und beschlossen: „Da wollen wir hoch!"
Natürlich nicht ganz bis oben! Denn erstens ist im März noch keine hochalpine Wandersaison und zweitens sind wir keine hochalpinen Wanderer, sondern kommen von der Waterkant. Aber bis zur Toni-Lenz-Hütte auf 1411m sollte laut Wanderbuch ein „markierter Bergsteig ohne Schwierigkeiten" führen.
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Gesagt, getan. Mit unseren neuen Wanderstiefeln fühlten wir uns sowieso schon wie erfahrene Bergsteiger. Vom Startpunkt im Tal bis zur Hütte waren fast 1000 Höhenmeter zu überwinden.
Die senkrechte Wand des Salzburger Hochthrons hatten wir stets vor Augen und die Stellen, an denen der Weg recht schmal und der Abgrund recht tief wurden, wurden mit zunehmender Höhe häufiger. |
Ab und zu entschlüpfte Hans-Hermann der Seufzer „Wie soll ich da jemals wieder runterkommen?" aber insgesamt kamen wir gut voran. Doch trotz 20 ° C Lufttemperatur wurde der Schnee immer höher, der unsere Waden umschmeichelte. Da er schon recht sulzig war, sanken wir zum Teil bis zum Knie ein. |
Als uns dann zwei Mädels von oben entgegen kamen, die den Eindruck erweckten, daß sie in den Bergen großgeworden waren, und abrieten, höher als bis zur Aussicht zu steigen, da der Schnee einfach zu hoch sei, gaben wir auf. Dann eben nur noch bis zur Aussicht weiterkämpfen.
Wir wußten ja nicht, was uns dort erwarten würde. Im Grunde hätten wir gar nicht bis dorthin aufsteigen müssen, denn Aussicht hatten wir ringsherum zu Genüge. Aber den Mensch braucht ja Ziele (...siehe oben!). DANN KAM DIE AUSSICHT! |
"Oh mein Gott, geht's da runter!" Man muß dazusagen: Hans-Hermann ist nicht der allerliebste Freund von Abgründen, tiefen Schluchten und jeglichem Gelände, das der Wanderführer mit „Trittsicherheit und Schwindelfreiheit erforderlich" beschreibt.
Aber wahre Liebe bringt Opfer und damit wir Euch heute so ein "hochbrisantes" Foto präsentieren können, hat er tapfer seine Höhenangst bekämpft.
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