Montag, 25. April  2016
Wir sind gerade in San Francisco

In den Straßen von San Francisco

Womit haben wir das verdient? Ein perfekter Tag in Frisco! Kein Nebel nahm uns die Sicht auf die berühmte Golden Gate Bridge, kein Wölkchen trübte den strahlend blauen Himmel, ein "Wetter zum Götter zeugen" wie man so schön sagt.

Nach einer ruhigen Nacht, in der alle die Zeitverschiebung vergessen konnten, zeigte uns unsere Stadtführerin Anja ihr San Francisco, in dem sie schon ein Vierteljahrhundert lebt. Sie schaffte es, uns zu vermitteln, was sie an dieser Stadt liebt. Immer wieder konnten wir aus dem Bus aussteigen und zu Fuß die unzähligen Hügel zu spüren bekommen. Immer wieder schlug Anja voll Begeisterung vor, wieder ein Gruppenfoto zu machen und immer wieder sprang eben diese Begeisterung über und wir stellten, setzten oder hingen uns tatsächlich zum Gruppenbild hin. Wie hier am Fuße der steilen Lombard Street.

Oder am Alamo Square, wo wir das Glück hatten, ein Postkartenfoto der berühmten Painted Ladies zu schießen - der sieben viktorianischen Holzhäuser mit Skyline im Hintergrund......in jedem Reiseführer zu finden!

Das Straßengefälle von San Francisco ist enorm, zum Teil über 30 Prozent. Überall geht es bergauf und bergab und zwar richtig steil. Nicht wirklich fußgängerfreundlich! Am besten man steigt in einen der berühmten Cable Cars. Zwei Mann Besatzung sind nötig: Ein Schaffner und ein Gripman, der im vorderen Teil des Wagens die Steuerhebel inklusive Schienenbremse betätigt. 60 Personen finden Platz in einem Cable Car, die Hälfte davon auf Sitzplätzen, die andere Hälfte muß sich außen anhängen. Ein tolles Erlebnis, das wir uns nicht entgehen lassen wollten. 

Ein weiterer Hot-Spot der Touristen ist die Fisherman's Wharf, ursprünglich ein Anlegeplatz für Fischerboote. Heute sind die Holzhäuser am Pier umgestaltet zu angesagten Boutiquen und Restaurants. Von hier aus kann man die Fähre nehmen hinüber zur Gefängnisinsel Alcatraz, die seit 1963 ihren Schrecken verloren hat und nun als Museum dient.

An der Pier 39 am Fisherman's Wharf tummeln sich Hunderte von Seerobben. Ein schönes Fotomotiv für unsere Reisegruppe!

Und dann der Höhepunkt jeder Stadtführung durch die "City by the Bay", die Stadt an der Bucht. Ebendiese San Francisco Bay überspannt eines der berühmtesten Wahrzeichen Amerikas, die leuchtend karminrote Golden Gate Bridge. Seit 1965 wird die Hängebrücke ununterbrochen neu gestrichen. Sage und schreibe 34 Arbeiter tragen die Farbe mit der offiziellen Bezeichnung "International Orange" bei Wind und Wetter auf. Sobald sie auf der einen Seite fertig sind, fangen sie auf der anderen wieder an. Wir hatten das sagenhafte Glück, die ehemals längste Hängebrücke der Welt bei klarem Wetter und Sonnenschein in voller Pracht zu sehen.

Mit dem Bus ging's dann hinüber über dieses Wunderwerk der Ingenieurskunst. Anja erklärte uns, daß man sich etwas wünschen darf, wenn man zum ersten Mal die Brücke überquert. Alle hielten ganz andächtig inne und wer weiß, welche Wünsche im Stillen formuliert wurden. Wir Reiseleiter sind nicht zum ersten Mal hinübergefahren, daher wünschten wir uns nichts Großes mehr, sondern nur, daß das Begrüßungsessen im Restaurant Spinnacker, das wir ausgewählt hatten, allen gut schmecken würde. Im Nobelort Sausalito am anderen Ufer war nämlich ein festlicher Tisch mit Blick auf die Bucht gedeckt und natürlich gab es Fisch vom Feinsten, so daß unser Wunsch tatsächlich in Erfüllung ging. Alle waren begeistert.

Nach einer rundum gelungenen Stadtführung trafen wir uns in der Hotel-Lobby zur ersten Fahrerbesprechung und Einweisung in die Navis. Nun sind alle voller Vorfreude auf die Wohnmobile, die wir morgen übernehmen werden.

Das bunte, vielgesichtige Chinatown eroberten wir am Abend zu Fuß. 80.000 Chinesen leben in diesem Stadtteil, der gleich um die Ecke von unserem Hotel liegt. So konnten wir einzeln oder in kleinen Gruppen ganz individuell den Abend gestalten. Von Jetlag oder Müdigkeit keine Spur!


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