Tag 13: Stadtbesichtigung Calgary
Von Null auf über 1 Mio. Einwohner in 142 Jahren
Nach europäischen Maßstäben sind die Städte in Nordamerika alles Kleinkinder, kaum geschlüpfte Küken wie die Kanada-Gänse, die wir heute bei unserem Stadtrundgang so niedlich fanden.
Der Staat Kanada feiert am 1. Juli sein 150-jähriges Bestehen und ist mächtig stolz darauf, was die überall verteilten Schriftzüge CANADA 150 zeigen. Calgary selbst wurde 1875 als Polizeiposten am Zusammenfluß von Bow River und Elbow River gegründet. Lange war es eine Viehzüchterstadt, heute schießen die Büropaläste nur so in die Höhe, denn die Stadt lebt vom Öl- und Erdgasgeschäft und dem Finanzwesen. Unsere Tourteilnehmer waren begeistert von dem Aussichtspunkt, den der Busfahrer ansteuerte, und versuchten, die Skyline mit der Kamera einzufangen.
|
Schorsch gelang dabei eine ganz besondere Aufnahme, für die er sich fast auf den Bauch legen mußte, um den Fliederstrauch als Farbtupfer ins Bild zu bekommen.
Da Calgary keine lange Geschichte vorzuweisen hat, konnte unsere Stadtführerin Dagmar uns hauptsächlich moderne Bauten präsentieren wie zum Beispiel das Rathaus und "The Bow", das mit 236 Metern höchste Gebäude der Stadt. Zunächst sahen wir davon nur den imposanten Eingang, den eine Plastik des aus Barcelona stammenden Künstlers Jaume Plensa ziert. Der Frauenkopf aus Draht ist durchaus ein Hingucker.
Auch zur Olympic Plaza spazierten wir. Hier wurden während der Olympischen Winterspiele 1988 allabendlich die Siegerehrungen durchgeführt.
In der Fußgängerzone findet man doch noch das eine oder andere etwas älter anmutende Gebäude......und mitten drin Lammle's, einen echten Westernladen.
Während die meisten aus der Gruppe erst einmal einen Kaffee trinken gingen, begleiteten wir Hannes und Marianne in den Laden mit dem größten Cowboy-Stiefel-Sortiment der Stadt. Hannes hatte es allerdings auf einen passenden Hut abgesehen und mit dem ersten Griff den richtigen gefunden. Howdy, Kumpel!
Danach wollten wir aber die Stadt auch einmal von oben sehen. Schnell ging es mit dem Fahrstuhl auf den 192 Meter hohen Calgary Tower. Vom Aussichtsdeck aus hat man einen atemberaubenden Blick auf die ganze Millionenstadt. Menschen ohne Höhenangst können sich auf den Glasboden stellen und in die Tiefe schauen.
Erst von hier kann man rechts "The Bow", das höchste Gebäude, in voller Pracht sehen. Der Name "Bogen" kommt von seiner gebogenen Form und ist der Tatsache geschuldet, daß man von seinen 58 Etagen aus den Bow River frei überblicken kann.
Ein Stückchen weiter östlich erkennt man gut das weiße Dach des Saddledoms, einer Multifunktionsarena für 20.000 Zuschauer, die ebenfalls zur Olympiade erbaut wurde.
Stadtbesichtigung macht hungrig. Daher hatten wir als letzten Tagesordnungspunkt einen Besuch in dem urigen Lokal Ranchman's geplant. Hier servieren Cowgirls und es wird nicht allzu viel Wert auf Besteck gelegt. Unserer Gruppe hat's gefallen.
|