Donnerstag, 25. September 2014
 

Fahrtag 5: Chalkidiki - Alexandroupolis  362 Kilometer

Immer weiter gen Osten

Habt Ihr schon genug von Buchten und blaugrünem Meer? Also wir nicht! Auch heute konnten wir uns nicht satt sehen an der zauberhaften Landschaft.

Habt Ihr schon genug griechische Straßen gesehen? Also wir nicht! Denn es ging bergauf und bergab um Kurven und Berge, durch Felsen- und Heidelandschaften.

Auch die Ortsdurchfahrten waren manchmal nicht gerade großräumig und speziell wir Alkovenfahrer schauten ab und zu doch prüfend in die Höhe, ob wir unter all den in die Straße hineinragenden Balkonen auch sauber durchpaßten.

Aber alles ging gut und irgendwann erreichten wir die Autobahn und rollten zur Belohnung entspannt dahin. Bis, ja - bis am Rand plötzlich ein Wohnmobil mit Warnblinkanlage stand und sich herausstellte, daß unser österreichisches Paar einen total zerfetzten Hinterreifen hatte. 

Aber was steht in der Jobbeschreibung eines Reiseleiters ganz oben? "Muß in der Lage sein, Reifen zu wechseln - notfalls unter widrigen Bedingungen." Wir wollen Euch nähere Einzelheiten ersparen. Nur so viel: Wir fingen mit einem Wagenheber an und stießen irgendwann an unsere Grenzen. Aber wozu fährt man denn in einer Reisegruppe? Bald schon kamen Heinz und Uschi angefahren, hielten an und brachten ihren Wagenheber zusätzlich zum Einsatz. Es dauerte nicht lange, da stoppten Ute und Harald und mit dem dritten Wagenheber wurde das Werk schließlich vollbracht.

Dabei war nicht nur die "Hardware" im Sinne von Werkzeugen wichtig, sondern auch die "Software", also der Gedankenaustausch, wie man der verzwickten Sache Herr werden könnte. Ganz im Sinne des berühmten Philosophen Platon, der es einmal so formuliert hat: "Wenn zwei Knaben jeder einen Apfel haben und sie diese Äpfel tauschen, hat am Ende auch nur jeder einen. Wenn aber zwei Menschen je einen Gedanken haben und diesen tauschen, hat am Ende jeder zwei neue Gedanken."

Nun haben wir den östlichsten Punkt unserer Griechenlandreise erreicht. Morgen wollen wir gemeinsam die Grenze zur Türkei passieren und dann geht es hinüber nach Asien.

Wie gut, daß wir nun auch ganz vollständig sind.

Unser Stuhlkreis am Strand von Alexandroupolis bei der Fahrerbesprechung war eine beeindruckende Runde, denn wir durften heute Gregor und Theodora begrüßen, die schon ein paar Tage voraus gefahren waren und von nun an zu unserer wilden Truppe gehören werden.

 


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