Nach einer mollig warmen Nacht, einer heißen Dusche am Morgen und einem Frühstück mit warmen Füßen beschlossen wir, noch einmal den Service der „Waschtrommel" (des Waschsalons unseres Vertrauens in Heidelberg in der Rohrbachstraße 10) in Anspruch zu nehmen. Für 4€ gibt es eine freie Waschmaschine und für 3€ kann man die ganze Ladung hinterher trocken pusten lassen. Und wenn wir nun schon waschen wie die Studenten, dann können wir auch während der Wartezeit essen wie die Studis. Gesagt, getan.

Bei unserem letzten Besuch in Heidelberg hatten wir ja schon einmal „Das Zeughaus", die Mensa im Marstall, wärmstens empfohlen. Wir tun es hiermit noch einmal. Der Marstall ist eines der ältesten noch erhaltenen Gebäude in Heidelberg. Im Spätmittelalter als Lagerhaus unmittelbar am Neckar erbaut, dient es bereits seit 1921 der Speisung der Studenten und ist damit eine der ältesten und traditionsreichsten Einrichtungen ihrer Art in Deutschland.

Es kann ja sein, daß sich einer von Euch Womo-Fahrern mit leerem Magen in diese Gegend verirrt. Für diesen Fall zitieren wir einmal aus der Website des Studentenwerks:

„Ein einziger heller Raum mit einer einmaligen Lichtkonzeption und einer modern-hochwertigen Einrichtung lockt mit seinem reichen Angebot an unterschiedlichsten kalten und warmen Speisen täglich hunderte Studierende an. An den Free-Flow-Theken gibt es alles von knackfrischem Salat über Pasta, Gemüse und Fleischgerichten bis hin zu frischen Krabben; mal mediterran, mal schwäbisch, mal asiatisch. Bezahlt wird ganz einfach nach Gewicht."

Und mit diesem Konzept wurde „Das Zeughaus" „Mensa des Jahres 2010". In den Kategorien Geschmack, Service und Auswahl belegte die Heidelberger Mensa im Marstall bei der bundesweiten Abstimmung der Studierenden dreimal Rang eins. In diesem Jahr wurde dieser Titel verteidigt und - wie wir meinen - zu Recht!

Wir haben heute Rindergulasch von Feinsten gegessen, Kartoffelgratin, Lachssteaks und was sonst noch so auf den Teller paßte. Wenn man bedenkt, was es früher in der Mensa gab.....Gulasch gab es nie. Höchstens „Ragout" und wenn „Ragout" auf dem Speisezettel stand, dann war höchste Wachsamkeit geboten. Vor lauter - na ja, Ihr wißt schon was da so alles verwurstet wurde - war kaum Fleisch zu erkennen, geschweige denn zu schmecken.

Heutzutage müßte man Student sein! Und dann die Öffnungszeiten! →Buffet: Mo-Sa 11.30-22.00 Uhr
Für Interessierte hier die Adresse: 69117 Heidelberg, Marstallhof 3

Nach einem Teller voller Köstlichkeiten bekamen wir als Nachtisch im Tropeninstitut der Uniklinik noch einen Cocktail aus Impfseren gegen Tollwut, Typhus und Hepatitis. Nun haben wir unsere Spritzen für Afrika erst einmal intus und werden morgen weiterziehen.