Dienstag, 26. April  2016
Wir sind gerade in Groveland

Fahrtag 1: San Francisco - Groveland  50 km + 188 km

Oh, wie schön ist doch ein eigenes Heim!

Der erste Fahrtag war zweigeteilt. Zunächst ließen wir uns mit einem Shuttlebus von San Francisco nach Dublin/California bringen. Dort war bei der Wohnmobil-Vermietfirma schon alles für uns vorbereitet. Wir sahen einen Film zur Einführung, bekamen zusätzliche Instruktionen an den Fahrzeugen und dann ging's auch schon los zum Großeinkauf.

Geschirr und Besteck samt Handtüchern und Bettwäsche sind zwar vorhanden aber der Kühlschrank mußte gefüllt werden und anstatt der Plastikbecher, die zum Inventar gehören, sollten auch ein paar richtige Gläser her. Wir trafen uns alle immer wieder, wie wir in dem großen Supermarkt hin und her irrten auf der Suche nach Spülmittel und Filtertüten. 

Dann mußte noch eine kleine Weile lang eine viel befahrene, ziemlich rümpelige Autobahn bewältigt werden und schon hatten wir es geschafft und fuhren durch Obstplantagen und Weinfelder. Hinauf in die Berge schickte uns das Navi und so fuhren wir gehorsam durch dichte Wälder über viele Kurven nach Groveland.

Oben in der Einsamkeit der Berge erinnerten die Ortschaften ein wenig an alte Westernstädte. Hier schien die Zeit stehen geblieben zu sein.

Auf unserem wunderschön unter hohen Pinien gelegenen Campingplatz versammelten wir uns zur ersten richtigen Fahrerbesprechung im Stuhlkreis....natürlich mit einem Begrüßungsdrink. Zu besprechen gab es reichlich, denn für die morgige Strecke hatten wir eine Alternativstrecke ausgewählt. Es ist noch so früh im Jahr, daß der Tioga-Pass noch nicht geräumt ist.

Als dann alles endlich erklärt und alle für die nächste Etappe gut vorbereitet waren, wurden Koffer ausgepackt und das Wohnmobil häuslich eingerichtet. Inzwischen hing uns der Magen natürlich auf den Füßen, da wir seit dem Frühstück keine Zeit gehabt hatten, an Essen zu denken. Also wurde im Reiseleiterfahrzeug gekocht und in allen anderen wahrscheinlich auch. Just als die Tortellini um Punkt 21 Uhr auf den Teller gefüllt waren, der Parmesankäse darüber gestreut war und man sich zu freuen begann, daß alles so gut über die Bühne gegangen war, klopfte es mit Taschenlampe an unsere Tür - und zwar bevor der erste Bissen genommen war. In einem Wohnmobil brannten zwar die Lampen aber es kam kein Strom an. Alles sei überprüft worden - weder Toaster noch Föhn rühren sich.

Hans-Hermann griff zu Hut und Jacke und ging gleich mit Ingrid mit. Zum Glück erkannte er sofort, daß die Hauptsicherung am Kabel nicht in der korrekten Stellung war. 

Ja, wenn sich alle Probleme so einfach lösen ließen....und überhaupt - heißes Essen wird sowieso heutzutage vollkommen überschätzt....

Morgen steht uns eine lange, aufregende Etappe bevor. Wir freuen uns, daß es jetzt so richtig losgeht!


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