Dienstag, 26. Juni  2018
Wir sind gerade in Arshan

 

 

Die Ebene kann wohl einen See gebären, aber keinen Fluß. 

 

Diesem russischen Sprichwort folgend sind wir aus der Ebene in die Berge gefahren. Nach einigen Tagen am Baikalsee, war heute Wandertag. Es sollte bergauf an einem Fluß entlang zu einem Wasserfall gehen. Um sich für diese kleine Kraxelei vorab richtig warm zu machen, starteten einige Wanderfreunde den Tag mit

Gymnastik - eine Art Chicken Dance!

 

 

Tsyren und Dima in ihren Antimücken-Antizecken-Kampfanzügen betätigten sich als Wanderführer und wiesen der Gruppe den Weg.

Es ging stetig bergauf über Stock und über Stein.

 

Von den gestrigen wolkenbruchartigen Regenfällen waren noch einige Pfützen übrig. Es tat gut, anstatt im Fahrerhaus zu sitzen, körperliche Bewegung in der Natur genießen zu können.

 

 

Manchmal fragte man sich allerdings: „Wirklich da hoch?“, „Tatsächlich da runter?“ und „Allen Ernstes da rüber?“

Die Brücke über den Wasserfall war das Ziel der Wanderung.

Manfred schaffte es wieder einmal, einen unglaublichen Balanceakt hinzulegen im Angesicht der tosenden Wassermassen.

Der Mann ist ein Phänomen. Wir fragen uns: Ist er siebzig oder sechzig oder etwa noch jünger? Gelenkig und unerschrocken ist er wie ein Teenager!

 

Es gab allerdings noch mehr Männer, bei denen offensichtlich das Baikalwasser in der überlieferten Form gewirkt haben mußte.

Die Einheimischen sind überzeugt davon, daß ein Bad in dem kalten klaren Wasser mindestens 10 Jahre jünger macht. Wenn nicht noch mehr!

Georg und Tomi ließen sich nämlich wie kleine Jungs, die ein Treppengeländer hinunter rutschen, an einer Apparatur den Berg hinab sausen.

 

 

Aber es gab noch mehr Aktivitäten während dieses Ausflugs. Ob der Herr Reiseleiter das Angebot zum Bogenschießen allein wegen der sportlichen Herausforderung oder auch ein ganz klein wenig wegen der vorherigen ausgiebigen Instruktion angenommen hat, ist nicht überliefert.

 

 

Am Nachmittag gab‘s die verdiente Ruhe nach den Höhenmetern, die zuvor bezwungen worden waren.

Überall saß man plaudernd unter den Markisen, frische Wäsche wehte im Wind und wir ließen den lieben Gott einen guten Mann sein.

 

 

 

Als Krönung des Tages wurde nun doch noch Danielas Geburtstag gefeiert, der gestern im wahrsten Sinne des Wortes ins Wasser gefallen war. Sascha und Dima überreichten Geschenke vom Team und für alle war es wieder einmal eine nette Gelegenheit, zusammen zu plauschen. Besonders gut gefiel uns Danielas „Trinkspruch“. Sie verkündete nämlich, daß sie im Sternzeichen Krebs geboren sei und daher harmoniebedürftig ist. Deshalb wünsche sie sich für jeden auf dieser langen Reise eventuell auftretenden Konflikt eine stets friedvolle Lösung. Ein Wunsch, dem sich alle anderen nur anschließen konnten.

 


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