Wußtet Ihr eigentlich, daß........Kängurus nicht rückwärts hüpfen können?
Echt wahr! Der dicke Schwanz, mit dem sie das Gleichgewicht halten, würde dabei nämlich stören. Wir haben uns heute zum Grampians Nationalpark begeben, um diese Behauptung zu prüfen. Auf dem Weg dorthin überquerten wir den wasserreichsten Fluß Australiens, den Murray River. Er ist mit seinen über 2300 Kilometern der zweitlängste Fluß des Kontinents.
Außerdem wechselten wir von South Australia nach Victoria, dem kleinsten und gleichzeitig bevölkerungsreichsten Bundesstaat Australiens.
So viel zum Bildungsauftrag!
Wer weiß, ob man dereinst bei Günter Jauch auf dem Stuhl landet......
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Und dann ging es IMMER GERADEAUS! Daß die Straße schmaler und schmaler wird,
ist eine optische Täuschung und gilt nur für übermüdete Langzeit-Fahrer.
Wir aber hatten immer wieder einen guten Grund zum Anhalten. Zum Beispiel, um einer
Herde Kängurus beim Grasen zuzusehen.
Dabei zeigte sich überdeutlich, warum man diese Kreaturen „Beuteltier“ nennt. Wo ist wohl der sicherste und kuscheligste Platz auf Erden, wenn man ein Känguru-Baby ist? Da guckste was?
Je näher wir dem Ziel kamen, desto kurviger wurde die Strecke. Und auch nicht wirklich viel breiter....doch landschaftlich wunderschön.
Der Grampians Nationalpark ist bekannt für seinen Tierreichtum. Besonders die vielen Kakadus auf unserem Campingplatz haben es uns angetan.
Kaum eingeparkt, wissen die intelligenten Tiere bereits, daß Neuankömmlinge häufig großzügig sind und ein paar Brotkrumen springen lassen. Gerhard, Rosi und Karlo werden umringt von einem Schwarm Kakadus, die später auch beim allabendlichen Meeting vorbeischauen.
In der Abendsonne treffen wir uns natürlich gemütlich im Stuhlkreis und lassen den Tag Revue passieren,
bevor wir uns auf den nächsten vorbereiten.
Ein neues Mitglied in der Runde sucht noch einen freien Platz!
Und was machen unsere Männer? Ja, richtig! Sie prüfen die Theorie, wonach Kängurus nicht rückwärts springen können. Egal, von welcher Seite man sich nähert, die Beuteltiere suchen immer die Flucht nach vorne. Womit bewiesen wäre, daß . . . .
. . . . . . . die Viecher nur eine Richtung kennen und damit ganz gut durchs Leben kommen, zumal sie auch sonst nicht auf den Kopf gefallen sind, denn . . . . .
„Kannst du heute mal bezahlen?“, fragt das Känguru nach dem Essen. „Heute?“, frage ich. „Mal?“, frage ich. „Ich muß immer bezahlen, weil du nie Geld mitnimmst.“ „Tja“, sagt das Känguru lächelnd „So ist das in der Welt. Der eine hat den Beutel. Der andere hat das Geld.“
(Marc-Uwe Kling)
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