Tag 24 / Fahrtag 12: Kaikoura (Südinsel) - Wellington (Nordinsel) 170 Kilometer
Inselhopping - dem Äquator wieder ein Stückchen näher
Ein abwechslungsreicher Tag liegt hinter uns, sowohl was die Landschaft als auch was das Wetter angeht. Gestartet wurde am Morgen in Kaikoura, der Wal-Hauptstadt Neuseelands, die uns so viel Freude bereitet hatte. Nicht nur, daß wir unser Jagdfieber gestillt hatten und tatsächlich einen Pottwal aufspüren konnten, auch sonst bot der kleine Ort viel Unterhaltung: als da wären Shopping und Shopping und nach dem Eis essen noch ein wenig Shopping. Auch die Restaurant-Dichte war erstaunlich hoch, besonders nett war das urige Lokal "Strawberry Tree", wo man bei Sonne herrlich im Biergärtchen sitzen konnte und nach Sonnenuntergang bei einem Glas Guinness am lodernden Kamin.
Trotzdem ging es heute also weiter. Wir verließen Kaikoura nach Norden und warfen einen letzten Blick auf die Bergkette, die uns ein fast Schweizer Panorama schenkte.
Nach einer längeren Fahrt entlang der zerklüfteten Küste kamen wir durchs Landesinnere, wo die Berge komplett anders aussahen.
Dann aber wurde es ernst.
Der Check-In an der Fähre, die zwischen der Süd- und der Nordinsel verkehrt begann.
Außer uns wollten auch noch ein paar andere Wohnmobile übersetzen.
Wir staunten:
Auch so kann man also einen Alkoven konstruieren.
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Dann ging's in Formation auf die Fähre.
Wir hatten großen Respekt vor der Überfahrt durch die "Cook Strait" gehabt, eine der windigsten Wasserstraßen der Welt. Man darf ja sein Glück nicht überstrapazieren und nach so viel stabilem, klarem, sonnigem, warmem Wetter bei all unseren Ausflügen, waren raue See und heftiger Wind vorprogrammiert.......dachten(!) wir.
Stattdessen war uns das Glück ein weiteres Mal hold und wir erlebten eine ruhige Kreuzfahrt durch die Südsee......allerdings mit einer Küstenlandschaft, die eher an die schwedischen Schären erinnert.
So wurde dieser 12. Fahrtag ein richtiger Urlaubstag und alle waren schwer begeistert. Nach einer guten Stunde verließen wir die windgeschützte Inselwelt und fuhren hinaus aufs offene Meer. Aber auch dort blieben uns Sonne und glatte See erhalten.
Erst kurz vor der Hauptstadt Neuseelands verdüsterte sich der Himmel und der Wind frischte merklich auf. Wellington grüßte uns mit grauen Wolken.
Die fast ständig wehenden starken Westwinde haben Wellington den Namen "Windy City" eingebracht. Ein Aufenthalt auf Deck war plötzlich nicht mehr möglich. Rolf und Regine wehten fast weg bei dem Versuch, ein Begrüßungsfoto von Wellington zu schießen.
So stehen wir nun hier auf dem etwas außerhalb der Stadt liegenden Campingplatz und werden tüchtig durchgerüttelt. Die Wohnmobile schwanken jetzt an Land mehr als zuvor bei der Fährüberfahrt. Aber das ist uns egal. Wir sind alle heil und gesund auf der Nordinsel angekommen und freuen uns nun quasi auf Teil 2 der Neuseelandreise.
Morgen werden wir bei einer Stadtführung die neuseeländische Hauptstadt besichtigen. Wellington verzeichnet an durchschnittlich 175 Tagen jedes Jahr Windgeschwindigkeiten, die Sturmstärke erreichen, also von über 75 Stundenkilometern. Außerdem ist es die am südlichsten gelegene Hauptstadt der Welt.
Na, dann mal los! Wir sind gespannt, was uns erwarten wird.
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