Tag 10: Polokwane (Südafrika) - Francistown (Botswana) 489 Km. Wetter: Sonnig, heiß, 35 °C mit Gewitter und Regen am Abend Grüße aus Botswana Auf unserer großen Afrika-Rundreise müssen fünf Grenzen bewältigt werden. Abgesehen von Ein- und Ausreise am Flughafen. Die erste haben wir heute geschafft und noch eine lange Etappe dazu. Natürlich ist es immer ein wenig spannend. Manch einer schläft nicht ganz so gut vor der Fahrt zur Grenze. Letztlich klappt aber immer alles. Wir Reiseleiter hatten ausnahmsweise einmal ein Abfahrts-Zeitfenster vorgegeben, damit wir alle gemeinsam zügig die Ausreise aus Südafrika bewältigen konnten. Zunächst lief alles fast zu glatt. Dann mußten wir durch die berühmte Desinfektions-Brühe fahren und mit den Schuhen auf einem ebenso getränkten Schwamm herum trampeln. Solcherart präpariert erreichten wir das Zollgebäude. Wir waren guter Dinge, heute den Geschwindigkeits-Rekord zu knacken. Schließlich notieren wir jedes Jahr bei allen Gruppen, die Ankunfts- und Abfahrtszeiten von den jeweiligen Grenzen. Als nur noch drei Paare und wir Guides übrig waren von der zuvor einmal durchs Gebäude reichenden Schlangen, brach das Internet zusammen und es lief rein gar nichts mehr. ohne Internet keine Kartenzahlung und keine Ausfertigung der Straßenbenutzungsgebühr. Der Schalterbeamte vertrieb sich die Wartezeit mit dem Ausfegen seines Büros, zwischendurch dachte man, der gute Mann sei eingeschlafen, während die Uhr tickte und wir an die noch vielen vor uns liegenden Kilometer dachten. Wie immer in Afrika regte sich niemand auf - Hakuna Matata! Don‘t worry be happy! Alles wird dann passieren, wenn die Zeit reif dafür ist. Während wir also sinnlos Schlange standen, nutzten einige der Schnellabgefertigten die gewonnene Lebenszeit für ein Rendezvous mit der Polizei. Trotz der eindringlichen Warnungen, die Hans-Hermann am Vorabend beim Meeting ausgesprochen hatte, legten einige Tour-Teilnehmer die Geschwindigkeitsgebote sehr großzügig aus und wurden ihr eben gezogenes Bargeld auf schnellstem Wege wieder los. Auch die Ausrede: „Ich habe kein Bargeld.“ zog nicht mehr, denn mittlerweile verfügt die Polizei über Kreditkarten-Lesegeräte. Letztlich kamen wir alle heil, fröhlich aber erschöpft ins Ziel. Da paßte es gut, daß heute ein Gruppenessen auf dem Plan stand und niemand in der Küche arbeiten mußte. Morgen werden wir uns auf einer weiteren langen Etappe dem Chobe-Fluß nähern und dabei (hoffentlich!) durch Elefantengebiet fahren. Schaun mer mal.
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