Am ersten Tag vom Rest unseres Lebens
.......machten wir uns auf den Weg nach Noosa Heads. Dieses mondäne Städtchen mit traumhafter Lage zwischen Pazifik und weitläufiger Lagune gilt als Perle der Sunshine Coast. Gar nicht weit von Brisbane entfernt bot sich ein kleiner Umweg an durchs „Hinterland“ - wie die Australier sich ausdrücken.
Dadurch erlebten wir wieder einmal eine abwechslungsreiche Etappe. Besonders bizarr erschienen die Glass House Mountains. Diese bis zu 500 m hohen Felszacken sind ehemalige Vulkankegel. Die Aborigines sehen in ihnen eine Familie, die vor der Flut ins Landesinnere geflohen ist.
Einige statteten unterwegs auch der Ginger Factory einen Besuch ab. Hier konnte man auf einer geführten Tour erleben, wie Ingwer zu den verschiedensten Produkten verarbeitet wird. Eine kleine Verkostung rundete die ganze Sache ab.
Dann aber übte die Sunshine Coast eine zu große Anziehungskraft auf uns aus. Wir rollten durch einige kleine Küstenstädtchen voller Palmen und leicht bekleideter Menschen in Flip Flops mit Badetüchern über den Schultern. Auch die Namen der Ortschaften klangen alle sehr vielversprechend. Wie hier in Coolum Beach ist die Ostküste fast überall gesegnet mit endlosen Stränden, endloser Brandung und karibikblauem kristallklarem Wasser.
So erreichten wir Nossa Heads und fühlten uns gleich wie auf einer Südseeinsel. Die Ostküste Australiens scheint ein einziges Urlaubsparadies zu sein und die subtropische Vegetation macht gute Laune nur vom Hinschauen.
Überall wird gesurft, gebadet und die neueste Sommerkollektion Strand-Moden spazieren getragen. „The Big Kahuna“ bedeutet in der Sprache der Hawaianer „angesehener Chef“. Meist meint man in der heutigen Zeit den Anführer einer Surfer-Gang. Vielleicht gilt es auch ein bißchen für den Reiseleiter???
Auf dem Coastal Track wanderten wir immer entlang der zauberhaften Küste mit vielen verlockenden Abstechern hinunter zum Strand in kleine geschützte Badebuchten.
Am sogenannten Boilling Pot tobt die Brandung durch die bizarren Felsbrocken. Hier stürmt der Wind um die Ecke und pustet uns so richtig durch. Bei 30°C im Schatten eine angenehme Abkühlung.
„Immer mit einem Bein am Pazifik“ - so könnte man diesen Wanderweg bewerben. Aber Werbung ist schon der Anblick allein - da braucht es keine Worte mehr.
Das Ziel hieß heute „Hells Gates“, die Tore der Hölle. Von einem erhöhten Ausguck aus konnte man dem Teufel fast in den Schlund schauen.
Wir sind tatsächlich im Paradies angekommen. Nachdem man die Hells Gates mit ihrer höllischen Brandung erreicht hatte, konnte man durchs Landesinnere dieser traumhaften Landzunge durch dichten Regenwald zurück wandern.
Am Campingplatz wurde die SeaBridge-Gruppe herzlich begrüßt.
Auch hier herrscht die legendäre lockere Atmosphäre der Sunshine Coast. Wer täglich von der Sonne geküßt wird, der muß einfach gute Laune haben. Auch wenn die Weihnachtsdeko für uns Europäer irgendwie nicht ins Bild passen will.
Die gute Laune ist aber auch unser stetiger Begleiter. Zumal am Abend Arnold und Yvonne einen Umtrunk spendierten mit den Worten: „Was kann die Gruppe dafür, daß wir beide während der Tour nicht Geburtstag haben? Trinken wir einfach auf den ersten Tag vom Rest unseres Lebens!“
|