Sollte der spanische Wettergott irgendwie erzürnt worden sein? Heute Morgen zogen DÜSTERE Wolken auf und aus dem grauen Himmel fielen ein paar Windtropfen. Vielleicht wollte sich der Herr über das Klima der Iberischen Halbinsel mit seinem germanischen Bruder messen!

Dieser hatte es nämlich in die Schlagzeilen bei Spiegel-Online geschafft: "Deutschlandwetter: Dunkelster Winter seit 43 Jahren. Wetterdienst verzeichnet in den letzten 3 Monaten für Hamburg ganze 78 Sonnenstunden."

Aber so leicht ließen wir uns nicht verschrecken! Mütze auf, Reißverschluß hoch und rauf aufs Fahrrad. Wir hatten uns nämlich vorgenommen, eine Radtour entlang der Küste in die uns bisher unbekannte Richtung zu unternehmen.

Wie meistens, wenn man seinem Gegner furchtlos gegenüber tritt, werden die Drohgebärden nach und nach schwächer und so zogen sich die dicken Wolken immer weiter zurück, bis die Palmen wieder zarte Schatten auf die Strandpromenade warfen.

Bald schon kamen wir in dem kleinen Küstenort Bolnuevo an und spätestens da hatte der Wettergott seine gute Laune wiedererlangt. Die bizarren Felsformationen, die hier durch Erosion entstanden waren, leuchteten gelb in der Sonne und ließen uns darüber staunen, was die Natur so alles erschaffen kann.

Aber auch die Menschen sind hier mit ihren Bauwerken recht kreativ. Entweder sie kleben sie dicht an dicht auf einen Felsen wie die Nester auf einer Möweninsel.....

.....oder sie bauen sie großzügig an eine Straße im Stil eines maurischen Sultanspalastes. Auch an der Architektur dieses faszinierenden Landes wollen wir Euch natürlich teilhaben lassen.

Als kleiner Trost für alle wintergeschädigten in Deutschland: Trotz der (wenigen) Sonnenstunden des heutigen Tages ist es auch hier am Mittelmeer für die Jahreszeit zu kühl. Und morgen soll es noch schlimmer werden. Rainer aus Deutschland schrieb uns bereits um 6:37 Uhr eine Mail mit dem Betreff: Wettervorhersage! "Gerade in den Nachrichten: Ergiebig Regenfälle in Spanien - Wetterwarnung für morgen. Alles Gute"

Danke Rainer! Da werden wir morgen einen Fahrtag einlegen und ein Stückchen weiter entlang der Küste nach Andalusien rutschen. Adiós!